Der wichtigste Grundstoff für ihre Naturkosmetik sind Pflanzenblüten. Dafür bebaut die Firma im Südwesten große Felder, und zwar nach den Regeln der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Das heißt zum Beispiel: Verzicht auf Pestizide. Im Gegenzug müssen die Weleda-Gärtner viel mehr Handarbeit in die Pflanze stecken. Nach der Ernte entstehen Tinkturen, die erst nach vielen Monaten der Lagerung reif für die Produktion sind. Aus diesen Tinkturen und nur wenigen weiteren, natürlichen Zusätzen wie Bienenwachs, Öl, und Wasser entstehen die Hautpflegeprodukte. Darüber hinaus gibt es auch den firmeneigenen Heilpflanzengarten in Schwäbisch Gmünd: Es ist einer der größten biologisch-dynamischen Gärten weltweit. Trotzdem kann Weleda nicht alle benötigten Pflanzen in Deutschland selbst anbauen: So kommen Rosenblätter aus der Türkei, Arnika aus Rumänien, Lavendel aus Moldavien oder Arganöl aus Marokko. In den Produkten aus Schwäbisch Gmünd steckt viel Tradition: In wenigen Jahren feiert Weleda den 100. Geburtstag. Der Südwesten Deutschlands ist ein Zentrum der Naturkosmetik. Das ist kein Zufall: Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie und der Waldorfpädagogik, wirkte in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg in Stuttgart. Aber man muss keine Anhänger seiner Lehren sein, um die Produkte von Weleda zu schätzen. Das Umweltbewusstsein der Menschen wächst kontinuierlich, so dass Naturkosmetik boomt und längst kein Nischenprodukt mehr ist.