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Tafelsilber, Tradition und Tränen – Die WMF in Geislingen baut um

In Geislingen, am Fuße der Schwäbischen Alb, rumort es: Die traditionsreiche WMF, die Firma der Töpfe und Bestecke, wird umgebaut. Umbauen – das heißt, es werden hunderte von Arbeitsplätzen wegfallen. Dabei geht es dem Unternehmen glänzend. Die Württembergische Metallwarenfabrik ist in Geislingen der bedeutendste Arbeitgeber und der Stolz einer ganzen Region. Konzernweit arbeiten bis zu 6.000 Menschen bei WMF. Marken wie Cromargan feierten von hier aus ihren weltweiten Siegeszug, ebenso die Töpfe. Die Küchenwerkzeuge sind in vielen Haushalten zu finden. Auch im sozialen Bereich war die WMF einst vorbildlich: Die Firma gründete für ihre Mitarbeiter eine eigene Krankenkasse, eine eigene Sparkasse und baute ehemals eine Fischhalle zur Versorgung. Nun soll etwa ein Siebtel der Arbeitsplätze am Stammsitz wegfallen. Die Familie von Markus Lutz arbeitet bereits seit fünf Generationen bei WMF. Dass sein Sohn einmal ebenfalls in der Firma arbeiten wird, glaubt Lutz nicht. Düster seien die Aussichten, aber kampflos wollen sie den drohenden Ausverkauf durch den neuen Eigner, dem US-amerikanischen Finanzinvestor KKR, nicht hinnehmen.

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  • Originally Aired September 10, 2014
  • Network SWR
  • Created October 9, 2016 by
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  • Modified October 9, 2016 by
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