Karl Svoboda kennt jede Rohrleitung der BASF in Ludwigshafen. Zusammengezählt sind die Metalladern des Werks 2.800 Kilometer lang. Karl Svoboda und seine Kollegen von der Abteilung Rohrbrücken müssen steile Leitern aus Metall hochsteigen, bevor sie die Rohrleitungen kontrollieren können. Bei den regelmäßigen Rundgängen durch das Rohrgewirr sehen sie nach, ob alle Leitungen dicht sind. Durch die Metalladern fließen teilweise gefährliche Chemikalien. Eine undichte Stelle in den Rohren könnte zu Verletzungen oder zum Ausfall einzelner Anlagen führen. Unter den Rohrbrücken ist der Lokrangierführer Andre Schumacher jeden Tag mit seiner Diesellok unterwegs. Er verteilt Bahnkesselwagen mit Chemikalien an die einzelnen Betriebe. Ein heikler Job, denn Andre Schumacher muss aufpassen, dass er nicht mit Autos oder Lastern zusammenstößt. Er muss außerdem auf Fußgänger und Radfahrer achten, die vor und hinter seiner Lok unterwegs sind. Gleichzeitig hat er die Zeit im Nacken, denn die Betriebe warten auf Grundstoffe, die sie für die Produktion benötigen. Karl Svoboda und Andre Schumacher sind zwei Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass die Logistik-Adern der BASF jeden Tag pulsieren. Tagtäglich werden 20 Binnenschiffe bei der BASF abgefertigt, 2.100 LKW und 400 Eisenbahnwagen liefern Grundstoffe an oder transportieren fertige Produkte ab. „Made in Südwest“ zeigt, wie es gelingt, diesen Chemieriesen am Leben zu halten.