In Werner Heisenbergs Jugend ist die wissenschaftliche Denkweise noch von den Naturgesetzen geprägt, die der Engländer Isaac Newton im 17. Jahrhundert formuliert hatte. Die Physiker waren überzeugt, bald auch die letzten Rätsel des Lebens zu lösen. Der Siegeszug von Technik und Maschinenwelt schien unaufhaltsam. In diese Welt wird am 5. Dezember 1901 Werner Heisenberg geboren. Er begeistert sich früh für Naturwissenschaften und besonders für die neue Physik. Ebenso sehr liebt er Musik. Lange Zeit ist Heisenberg unentschlossen, ob er Musik oder Naturwissenschaften und Mathematik studieren soll. In seiner griechischen Schullektüre stößt Heisenberg auf Ideen des griechischen Philosophen Platon. Nach Platon bilden Dreiecke die Basis unserer Welt. Diese Dreiecke sind selbst keine Materie, aber sie gestalten das uns bekannte Universum, indem sie sich zu verschiedenen Formen zusammenfügen: den bekannten platonischen Körpern. Heisenberg ist irritiert von dieser ersten Begegnung mit der Philosophie der alten Griechen. Doch sie ist auch ein Schlüsselerlebnis für seinen weiteren Werdegang. Heisenberg will das Unbegreifliche der Ideenwelt Platons verstehen und er will für sich selbst die Frage klären, was die Welt im Innersten zusammenhält? Werner Heisenberg wird die Physik und unser Weltbild revolutionieren. Er wagt eine neue Sicht auf die Wirklichkeit. Sein Blick richtet sich auf die kleinsten Bausteine der Materie: die Quanten. (Text: BR-alpha)
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Thomas Gonschior | Writer | ||
Thomas Gonschior | Director |