Zu Fuß gehen ist die einfachste Art menschlicher Fortbewegung. Aus einem Pfad entsteht ein Weg, eine Straße, irgendwann vielleicht eine Autobahn. Es gehört zur menschlichen Natur, die Umgebung zu erkunden, zu erobern und Verbindungen zu schaffen. Im Südwesten stößt man auf viele Spuren alter Wegenetze. Auf den frühen Handelsrouten erreichten auch die Pilger ihr Ziel, etwa den Wallfahrtsort Santiago de Compostela in Spanien. Bis heute ist die Jakobsmuschel ihr Wegweiser und Symbol. Ihr folgt auch eine junge Saarländerin, die quasi vor der Haustür pilgern und so ihre Heimat erkunden kann. Auch die Römer hinterließen im Südwesten ein großes Erbe. Sie waren es, die die ersten befestigten Wege anlegen und mit gepflasterten Militärstraßen den Straßenbau perfektionierten – das ideale Mittel, die eroberten Gebiete schnell und sicher zu kontrollieren. So entstand ein weitverzweigtes Wegenetz, das Städte wie Trier, Mainz und Köln mit dem Mittelmeer und sogar mit London verband. Aber auch kleine Pfade wie die der Viehhirten am Feldberg haben bis heute ihre Bedeutung. Die Unterkünfte der Kuhhirten, die Herderhütten, sind heute beliebte Ziele für Wandertouristen. Und sie dienen noch immer ihrem ursprünglichen Zweck, als Unterkunft für den Hirten. Für den Warentransport über weite Strecken setzten die Menschen früher Pferde oder Maultiere ein. Auf der Schwäbischen Alb kann man beim Wanderreiten auf Maultieren das entschleunigte Reisen kennenlernen. Hektischer geht es bei den Spediteuren von heute zu. Eine junge Frau aus dem Schwarzwald ist mit ihrem 40-Tonner kreuz und quer durch die Republik unterwegs. Immer mit dabei: ihre Hündin Sunny auf dem Beifahrersitz. Die Anbindung ans Verkehrsnetz kann überlebenswichtig sein. In der Vulkaneifel sicherte eine Schmalspurbahn zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Fortkommen vieler Familien. Bis heute transportiert der historische Zug Passagiere und Schwerlasten wie Vulkangestein aus der Eifel an den Rhein. Der S