Rhein, Mosel, Neckar, Donau und Saar – Flüsse sind Lebensadern. An ihren Ufern entstanden die ersten Siedlungen; aus einigen wuchsen bedeutende Städte, weil Handel und kulturelles Leben aufblühten. Der Mensch nutzt die Flüsse seit jeher als Nahrungsquelle und Transportweg. Er versucht, sie zu beherrschen, in ein gerades Bett zu zwingen – und scheitert doch bis heute an ihrer Naturgewalt. Eine wechselvolle Beziehung also, von der dieser Film erzählt. Der Film beginnt mit einem kleinen, dafür aber umso wilderen Fluss: der Wutach im Schwarzwald. Am Ende der letzten Eiszeit grub sie sich ihr Bett in einer spektakulären Schlucht. Die Tier-und Pflanzenwelt darin erinnert an einen Urwald mitten in Deutschland. Nicht weit davon entfernt liegt bei Donaueschingen das Quellgebiet der Donau. Noch sieht man dem bescheidenen Bächlein nicht an, das daraus einmal ein mächtiger Strom werden wird. Doch schon 600 vor Christus wählten die Kelten ein Hochplateau an der Oberen Donau bei Hundersingen als Siedlungsplatz. Archäologen haben dort spannende Funde gemacht, Bernstein aus dem Norden und Keramik aus dem Mittelmeerraum. Sie beweisen: Die Kelten von der Heuneburg nutzten die Donau als Transportweg in weit entfernte Regionen. Flüsse waren die „Fernstraßen der Antike“. Heute gleicht manch ein Fluss fast schon einer Autobahn, allen voran der Rhein, die verkehrsreichste Wasserstraße Europas. Der Karlsruher Ingenieur Johann Gottfried Tulla schuf im 19. Jahrhundert mit seiner Rheinbegradigung die Grundlage für die industrielle Nutzung des Flusses. Gleichzeitig wollte er ein am Rhein schwer grassierendes Übel ausrotten: das „Sumpffieber“, die Malaria. Nach der Renaturierung einiger Auen kehrten die Mückenschwärme wieder zurück und plagen seither die Anwohner jeden Sommer. Heute wird der Kampf gegen die lästigen Plagegeister aus der Luft geführt. Auch als Nahrungsquelle hat der Fluss noch lange nicht ausgedient. Zwei Brüder aus Karlsruhe erlernen den Beruf
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Heike Nikolaus | Writer | ||
Heike Nikolaus | Director |