Die Reise beginnt in der ältesten Stadt Deutschlands, in Trier, dem damaligen Augusta Treverorum. Bis heute ist die Porta Nigra das Wahrzeichen der Stadt. Wie die Römer ihre Städte bauten, mit welcher Technik und welchen Materialien sie Häuser errichtet haben, rekonstruieren Archäologen und Historiker mit Nachbauten und wissenschaftlichen Experimenten. Und sie erkunden, wie es den Römern gelingen konnte, Wasserleitungen über viele Kilometer so zu bauen, dass in den Städten immer genügend frisches Wasser vorhanden war. Dies verbrauchten sie reichliche: für ihre Thermen, für ihre Gewerke, aber z. B. auch für die öffentlichen Bedürfnisanstalten. Frischwasserversorgung und Abwasserentsorgung war in ihren Städten auf einem Stand, der in Deutschland erst wieder im 19. Jahrhundert erreicht wurde! Und der Urin, der in den öffentlichen Toiletten gesammelt wurde, wurde weiterverwandt. Für das Färben von Stoffen. Ein heutiger Versuch an der Fachhochschule Köln vollzieht die übel riechende, aber ausgereifte Färbetechnik von damals nach. (Text: SWR)