Der Granatapfel steht für Granada. Die andalusische Stadt mit ihrer weltberühmten Alhambra erstrahlt in der Morgensonne nämlich granatapfel-rot. Kein Wunder, dass die Frucht das Wappen der Stadt ziert und auch sonst überall in Granada zu finden ist. Moderatorin Kerstin Gallmeyer folgt dem „granatroten“ Faden. Ihre Reise durch die von den Mauren, Juden und Christen geprägte alte Stadt wird zu einem orientalischen Abenteuer. Dafür stehen bei weitem nicht nur die ursprünglich aus Vorderasien stammenden Granatäpfel oder die letzte maurische Bastion Spaniens, die Alhambra, die heute Weltkulturerbe ist. Überall in den engen Gassen haben die Araber Spuren hinterlassen. Granada ist aber auch modern. Im Wissenschaftspark, einem interaktiven Museum kann man Forschung und Technik mit Händen anfassen und ausprobieren. Doch immer wieder und überall holt einen die Geschichte ein. Der einstige Schmelztiegel der Kulturen ist auch heute noch multikulti. Die Universität ist besonders beliebt bei Erasmus-Studenten aus ganz Europa. In der Altstadt gibt es Gewürzmärkte, die eher an Nordafrika erinnern, als an Europa. Teesalons laden zum orientalischen Chill-out. Und überall ist Flamenco zu hören und zu sehen. Der andalusische Tanz ist selbst von mehreren Kulturen geprägt, der maurischen, jüdischen und christlichen, und ist heute in Granada noch Ausdruck von Lebensgefühl – nicht bloß eine Touristenattraktion. (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: So 16.12.2012 SWR Fernsehen