Melbourne – die Metropole im Südosten Australiens wurde in Rankings wiederholt zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Unter den 4,4 Millionen Einwohnern tummeln sich viele junge Kreative, die das Lebensgefühl der Stadt prägen. Fernab der internationalen Aufmerksamkeit hat Melbourne seinen eigenen Stil gefunden: entspannt, weltoffen und zukunftsorientiert. Die Dokumentation porträtiert Menschen, die in ihrem jeweiligen Bereich das Wesen Melbournes mitgestalten und durch die Stadt geprägt werden. In kaum einer anderen Metropole der Welt sind Kunst und Kultur so präsent wie in Melbourne, sie sind fester Bestandteil des Stadtbildes und des Alltags. Mit Streetartist Mike Makatron erkundet die Dokumentation Kunst im öffentlichen Raum: Mit seinen Graffitis verändert er ständig das Erscheinungsbild der Stadt. Die kulturbegeisterte Metropole ist in den vergangenen zehn Jahren ein Zentrum für Streetart geworden. Außerdem blickt das Kamerateam dem Filmemacher Adam Elliot über die Schulter, der für seinen Animationsfilm „Harvie Krumpet“ den Oscar gewann. Die Dokumentation begleitet auch die Tänzerin Tara Samaya beim Versuch, sich die Stadt zu ertanzen, sowie die Modedesignerin Nixi Killick, die mit Hilfe von 3D-Scans und Lasertechnik knallig bunte Kleidungskunstwerke fertigt. Außerdem steht ein Besuch in einem nachhaltigen Restaurant auf dem Programm, das gar keinen Müll produziert und deshalb ohne Mülltonnen auskommt. Und: Nicht nur das Känguru als Wappentier hat einen ganz besonderen Stellenwert für die Bewohner Melbournes, sondern auch der Kaffee – an kaum einem anderen Ort der Welt gibt es eine vielfältigere Kultur rund um die braune Bohne. (Text: arte)
Hongkong heißt übersetzt „duftender Hafen“. Das einstige Fischerdorf ist schon seit langem eine Megametropole: Hongkong, heißt es, sei die schnellste Stadt der Welt, weil sie sich ständig neu erfindet. Das einstige Fischerdorf an der Südküste Chinas ist schon seit langem eine Megametropole. In mehr als 150 Jahren britischer Kolonialherrschaft brachte der Handel Wohlstand und Wachstum. Wer hier lebt, darf die Enge nicht fürchten. Akuter Platzmangel ist das Hauptproblem der sieben Millionen Bewohner. Nur wer das nötige Geld besitzt, kann sich den teuren Wohnraum leisten. Yen Siu ist Nachhilfelehrer und für die Jugendlichen ein Idol. Mit selbstverfassten Lehrbüchern bringt er jeden Abend Hunderten Schülern Chinesisch bei. Nachhilfe ist in Hongkong zu einer boomenden Dienstleistungsbranche geworden. Bis zu 100.000 Euro verdienen Nachhilfelehrer im Monat. Wer in Hongkong den Himmel sehen will, muss den Kopf weit in den Nacken legen. In der „vertikalen Stadt“ drängen sich mehr als 7.000 Hochhäuser – das ist Weltrekord. Wing Hing Lo gehört zu den „fliegenden Gerüstbauern“, die in über 100 Meter Höhe Bambusgestelle installieren. Jacky Wong hat sich im hektischen Hongkong eine Insel der Ruhe erschaffen. In einem daoistischen Tempel im Zentrum der Stadt folgt die 19-Jährige den 1.500 Jahre alten Lehren des Kung-Fu. Der Film über Hongkong porträtiert Menschen, die durch die Stadt geprägt werden und sie auf ihre Weise mitgestalten. (Text: arte)
Sie ist die glanzvollste Metropole an der Ostsee. Als Peter der Große begann, in den Sümpfen an der Newa eine Zarenresidenz zu errichten, war dies der Beginn einer neuen Ära. Russland bekam Zugang zur Ostsee – und ein „Fenster nach Europa“. Heute bewegt sich die nördlichste Millionenmetropole der Welt im Spannungsfeld zwischen großer Vergangenheit und den Ansprüchen an eine moderne Weltstadt. In den Sommermonaten, wenn die Tage länger werden, entfachen die „Weißen Nächte“ ihren Zauber und tauchen die Stadt in ein magisches Licht. Dann ist das historische Stadtzentrum für Anton Waganow eine unerschöpfliche Kulisse. Er gehört zu den sogenannten Roofern, die den Petersburgern aufs Dach steigen – auf der Jagd nach ungewöhnlichen Panoramen der Stadt. Fotograf Anton hat ein paar Tricks auf Lager, um in die Gebäude zu gelangen. Für ihn ist es immer ein Wettlauf gegen die Zeit. Die Gefahr, von unten entdeckt zu werden ist groß. Igor Grischetschkin ist Chefkoch im „Kokoko“, einem kleinen Restaurant in der Innenstadt. Mit seinen Kreationen möchte er der russischen Küche zu neuen Erfolgen verhelfen. Dazu gehört seine Borschtsch-Suppe, die er Borschtsch 3.0 nennt. Dafür hat er sie in seine traditionellen Bestandteile zerlegt und neu zusammengesetzt. Igor Grischetschkin hat mit der „Neuen Russischen Küche“ Trends gesetzt. Das „Kokoko“ gehört für Gourmets schon jetzt zu den besten Restaurants der Stadt. Die Dokumentation porträtiert Menschen, die mit ihrem Wissen und Erfindungsreichtum die Stadt mitgestalten und den Weg Sankt Petersburgs in die Zukunft ebnen. (Text: arte)
Marseille ist die älteste und mit fast 850.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Frankreichs. Vor rund 2.500 Jahren wurde die Stadt von griechischen Seefahrern gegründet. Auch später kamen diejenigen, die die Stadt prägten, meist über das Meer. Für die einen vibriert sie vor Lebenslust und Kreativität, für die anderen versinkt die Stadt in sozialen Problemen. Die Metropole hat sich in kurzer Zeit radikal gewandelt. Dabei hat Marseille ein neues Selbstbewusstsein gewonnen. Die Dokumentation stellt einige Bewohner der Stadt mit den vielen Gesichtern vor. Marie ist Marine-Malerin: Sie greift zu Tusche und Pinsel, nicht zum Gewehr. Seit 1830 gönnt sich die französische Marine den Luxus eines eigenen Künstler-Bataillons. Frauen sind darin immer noch eine Ausnahme. Georgiana wiederum, die früher im Marketing in Paris tätig war, ist Kreativ-Köchin. Sie kämpft sich frühmorgens durch die vielbefahrene Innenstadt und macht Besorgungen für ihr Restaurant sowie ihre Kochkurse. Sie verrät, wie man das „kulinarische Heiligtum von Marseille“ zubereitet: die Bouillabaisse. Seit seiner Besiedelung gilt Marseille als das Tor zum Mittelmeer. Es ist auch das Nadelöhr für den Handel mit legalen und illegalen Waren, denn mit den Fähren aus Afrika kamen immer schon illegale Waren in die Stadt. Zollbeamtin Sonia macht mit ihrem Spürhund regelmäßig Stichproben im Kampf gegen den florierenden Zigarettenschmuggel. In einem schwierigen Viertel im Marseiller Norden begegnet das Kamera-Team dem Künstler Manolo Bez, der mit seiner Zirkustruppe Théâtre du Centaure ein künstlerisches Langzeitprojekt im Banlieue verfolgt und sich dort sozial für Kinder und Jugendliche engagiert. An der Küste Marseilles erzählt ein Fischer von einem spektakulären Fund: Er fand das Armband von Antoine de Saint-Exupéry, dessen Flugzeugwrack Jahre später ebenfalls entdeckt wurde. Wie ein gestrandeter Dampfer wirkt auch die Cité Radieuse im wohlhabenden Süden der Stadt: Le Corbusi
In der wandelbaren, zukunftsorientierten Metropole trifft ARTE auf sogenannte Streetfisher: Für Daniel und Hannes ist der Wasserstand der Elbe ausschlaggebend für ihre Jagd nach dem ganz großen Biss. Streetfisher sind moderne Angler, die die urbanen Gegebenheiten der Stadt mit einbeziehen. Das mobile Angeln mitten in der City ist in den letzten Jahren zum Trend geworden. Nicht weit vom zweitgrößten Containerhafen Europas trifft ARTE Vogelwartinnen im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer, denen die Nähe zur Stadt schon mal Probleme bereitet. Gerade die Müllflut, die vor allem Plastik und Glas anspült, wird immer größer. Hier ist man auf engagierte Helfer angewiesen, die das Wattenmeer von Müll befreien. Mitten in der Elbe, eingerahmt von Innenstadt und Hafencity, liegt die Hamburger Speicherstadt. In den letzten Jahrzehnten haben Modefirmen und Medienunternehmen den Lagerhauskomplex für sich entdeckt. Kolle Rebbe war die erste Werbeagentur, die einzog: Mittlerweile arbeiten hier 300 Mitarbeiter an der Entwicklung neuer Produktkampagne und Marketingstrategien. Weiter geht’s nach St. Pauli: Die klassische Eckkneipe, in der schon die alten Seeleute ihren Durst stillten, gibt es auf dem Kiez kaum noch. „Zum Silbersack“, einst Lieblingslokal von Sängerlegende Hans Albers, ist so ein Relikt: Hier finden sich zu jeder Tageszeit leidenschaftliche Stammgäste der alteingesessenen Kneipe. Die sanfte Spannung zwischen den Traditionen der Hansestadt und dem Wandel zur Kultur- und Medienmetropole steht im Mittelpunkt des Films. Hamburg erfindet sich mit jedem Tag neu, und doch bleibt manches so, wie es immer war. (Text: arte)
Vancouvers Lage am Pazifik mit den Gipfeln der Coast Mountains im Rücken ist traumhaft. Urbanität und Wildnis liegen dicht beieinander. Seit jeher lockt die Stadt Menschen aus aller Welt an Kanadas Westküste. So gehört die Hälfte der 2,5 Millionen Einwohner zu den »sichtbaren Minderheiten«, deren Muttersprache nicht Englisch ist.
Kopenhagen ist die Kleine unter Europas Hauptstädten. Das einstige Fischerdorf am Öresund ist in den letzten Jahrzehnten zu einer Metropole mit Visionen gewachsen. Keine andere Stadt bereitet ihre grüne Zukunft so konsequent vor wie Kopenhagen. Ganz entspannt und unaufgeregt leben die Kopenhagener Fortschritt und Kreativität. Die Dokumentation zeichnet ein facettenreiches Bild der dänischen Hauptstadt, die übersetzt so viel wie »Kaufmannshafen« heißt.