Die Eheleute Grimm und Sohn Thomas beschließen eine Eigentumswohnung zu erwerben, und wenden sich auf eine Zeitungsanzeige an die Firma Tamaro-Bau Gmbh & Co. KG., hinter der der clevere Kurt Naujok steht. Nach Besichtigung der blendenden Musterwohnung schließen sie den Vertrag ab und geben ihre gesamten Ersparnisse hin. Schon vor dem versprochenen Einzugstermin kommt für Grimm und die anderen Käufer die Enttäuschung. Naujok war ein Schwindler.
Der ehrgeizige Wolfgang Wächter, Vorarbeiter in einem Produktionswerk, folgt dem Beispiel seines Arbeitskollegen Schorsch, einen Lehrgang als Programmierer zu absolvieren. Seine Freundin Käthe ist begeistert über die Pläne Wolfgangs und unterstützt in vorbehaltlos. Im Institut des Herrn Beckamp leistet Wächter eine Kursus-Anzahlung von 2.500 Mark, die versprochene Ausbildung fällt jedoch ins Wasser. Er wendet sich an das Kommissariat 9 …
Der Anlageberater Rust hat einen raffinierten Plan entwickelt, um mit gefälschten Aktien der Shellbrook AG, einer kanadischen Firma, an das große Geld zu kommen. Gemeinsam mit seinem ehemaligen Knastkumpel Mahlow gründet er eine zweite Shellbrook AG in Panama. Mit dieser Briefkastenfirma und dank des guten Rufes, den die richtige Firma genießt, gelingt es den beiden Betrügern, ihre wertlosen Aktien an den Mann zu bringen. Unter ihren Opfern: der Amtmann Rudi Schirrmacher und der Verkaufsleiter Jürgen, die mit den Schwestern Jutta und Monika verheiratet sind. Rust verspricht den jungen Ehepaaren auf ihre Einlage 20% Rendite …
Herbert Franke, Besitzer einer Fleischwarenfabrik und bemüht, seinen Kunden nur beste Ware zu offerieren, hat über die Importfirma „Intermeat“ 80.000 kg günstiges französisches Fleisch gekauft. Doch das als französisches Beef 1. Qualität deklarierte Fleisch führt zu Vergiftungen bei der Belegschaft der Firma „Süd-Textil“. Die Beamten des Kommissariats 9 finden in Zusammenarbeit mit Interpol heraus, dass das Fleisch aus einem außereuropäischen Land und von infizierten Tieren stammt. Die Straßburger Lagerhausgesellschaft und „Intermeat“-Boss Laurens müssen sich unangenehmen Fragen stellen …
Harry Michels, 50, lockt in seinem „Euro-International-Veranstaltungsdienst“ vornehmlich ältere Leute zu seinen billigen Kaffeefahrten mit Musik und einer unverbindlichen Musterschau. In Wirklichkeit inszeniert er draußen im Gasthaus einen ebenso aufdringlichen wie unseriösen Verkaufsrummel mit überhöhten Preisen auf Abzahlung.
Sven Beyson, ein skandinavischer Geschäftsmann, baut auch in Deutschland sein Absatzsystem auf, bei dem es ihm darauf ankommt, möglichst viel Flaschen „Allround Cleaner Perfect“ an „Bezirksleiter“ und „Kundenberater“ zu verkaufen, die ihrerseits sehen müssen, wie sie die großen Mengen eines überteuerten Produkts an den Mann bringen können. Edgar Jost, der pensionierte Amtmann, der Student Andreas Ludwig, 2 Bundeswehsoldaten und viele andere werden seine Opfer. Frau Tuncik, Gattin des Oberkommissars aus dem Wirtschaftskommissariat hat von dem Studenten eine Flasche gekauft.
Kommissariat 9 hilft hier einen Betrug mit Grundstücksverkäufen im Ausland aufzudecken. Möller-Krahl, Bauland- und Anlage-Fachmann, bietet zusammen mit seinen Genossen 200 Ferienhäuser im Süden Spaniens an. Bei 45.000 DM glauben sie 1.000.000 DM kassieren zu können. Zu Besichtigungsflügen wurden ein Musterhaus und zwei Geländestreifen in idealer Lage gezeigt. In Wirklichkeit ist der Boden unverkäuflich, das Musterhaus war gemietet.
Beim „Import aus Fernost“ deckt das Kommissariat 9 einen Akkreditivschwindel auf. Stein, 50 Jahre, lässt sich bei der Frau Koslow, Erbin einer Geschenkartikelgroßhandlung, als Prokurist anstellen. Er veranlasst sie zum Abschluss eines Kaufvertrages von Fotoapparaten aus Honkong für 2 Mio. DM, auf die ihre Bank einen Kredit in voller Höhe des Kaufpreises übernimmt. Für die Hälfte der Fotoapparate hat er angeblich bereits einen anderen Abnehmer in Basel. Die Fotoapparate entpuppen sich als wertlose Attrappen. Absender in Tokio war ein Spießgeselle Steins.
Dr. Lentz und seinem Partner v. d. Heyde gelingt es, durch Vortäuschung von Solidarität einen Vertrag mit schwedischen Produzenten über eine große Lieferung von Planierraupen abzuschließen, zur Hälfte adressiert an ihre Firma und zur anderen Hälfte an ihren Kunden in Nordafrika. Das Vertrauen gewinnen sie dadurch, dass sie eine erste kleine Lieferung von 10 Raupen sofort für den halben Preis verkaufen und pünktlich bezahlen und ferner dadurch, dass sie sich den Firmen Mantel der BAUMA-Handels GmbH bedienen, die bereits 1926 begründet war. Bei dem afrikanischen Kunden haben sie bereits die Vorkasse kassiert.
Das Kommissariat 9 bringt Licht in ein steckengebliebenes Anlagen-Objekt, das in schöner Mittelgebirgslandschaft im großen Stil Kur- und Erholungsmöglichkeiten bieten sollte. Schaper, 40 Jahre, und Geschäftsführer einer mittellosen Bau- und Boden GmbH und Inhaber der ebenso vermögenslosen Glarus AG versteht er es, Vertreter der ersten Gesellschaft zur Geldhergabe für seine Werbung einzuspannen. 30 Millionen haben die Kommanditisten eingelegt. Für einen Bruchteil kann Schaper nur den Verwendungsnachweis bringen.
Öffentliche Ehrung für den Unternehmer Fritz Oehma: Er hat im Grenzgebiet eine Fabrik gebaut, die Arbeitsplätze für tausende Menschen sichert. Nur sein alter Prokurist Meyrich weiß, dass das Startkapital für den Bau, fünf Millionen Mark, aus hinterzogenen Steuergeldern stammt. Aus Angst vor einer Epressung macht Oehma Selbstanzeige beim Kommissariat 9 …
Hans Bauer, Exporteur landwirtschaftlicher Erzeugnisse in Hamburg, schädigt die Allgemeinheit um 12 Millionen, indem er Subventionen für Butterlieferungen an Drittländer in Nordafrika in Anspruch nimmt. Die Butter verkauft er an normalzahlende Kunden, weil die Ware beim genehmigten Käufer angeblich aus objektiven Gründen (Seuchengefahr) unzustellbar ist. Der genehmigte Kunde in Nordafrika ist dabei seine eigene Strohfirma.
Hugo Sterna eröffnet ein Umschuldungsbüro und schädigt die angelockten Kunden um beachtliche Honorare, ohne ihnen bei der Abwicklung ihrer Verbindlichkeiten echte Erleichterung zu vermitteln.
Dr. Heylmann, leitender Direktor eines pharmazeutischen Großunternehmens, sagt vor Beginn einer Konferenz der Pharmabosse in Genf gegen Hermann Kehl, der einen Kleinbetrieb hat, einen Teil eines knappen unersetzlichen Grundstoffes aus Südamerika zu, den nun die großen Hersteller unter Umgehung des Kartellgesetztes in der Konferenz exklusiv unter sich aufteilen.
Unter Verletzung der EG-Zollbestimmungen bringt Dr. Fahrenholz aus Neapel Kleider in Deutschland zu Dumping-Preisen auf den Markt. Sie sind bestimmungswidrig nicht im EG-Land Italien, sondern in Hongkong gefertigt worden. In Italien wurden lediglich die Markenschilder der bekannten neapolitanischen Modellfirma eingenäht.
An der süddeutschen Grenze zur Schweiz verschafft sich der Maschinenfabrikant Gabner große Gewinne aus Steuerhinterziehung, weil er das Inkasso für seine in Deutschland hergestellten Maschinen über eine Briefkastenfirma in Vaduz betreibt. Die Höhe seiner Strafe ist noch offen.
Im alten Weingut Claudius lassen sich die Söhne, die den Betrieb übernehmen, dazu hinreißen, das eigene Gewächs mit billigem italienischen Einfuhrwein unzulässig zu verschneiden. Der deutsche Weinbau wird in Ausfallzeiten staatlich gestützt, aber Weinverfälschungen sind strafbar.
Dr. Zorn ist leitender Direktor in der Hackethal AG, die Schwierigkeiten hat. Über Frenzel, Mitinhaber der Atlanta-Export, erfährt er von Auftragsmöglichkeiten aus Gabundi, einem kapitalkräftigen afrikanischen Staat. Zorn geht nach Gabundi und erhält das Angebot auf ein lohnendes Waffengeschäft, zumindest den Verkauf des „Know-Hows“. Das Kommissariat 9 wird über den Verstoß gegen Embargo-Bestimmungen durch Wilcek informiert.
Andreas Werner, Inhaber der „Nordia-Fett-Ex- und Import“, und der Geschäftsführer Clauss führen 300 t Butter an die „Balkan- Ex- und Import“ in Sofia aus, wobei die Abwicklung ein Schweizer Freund, Rene Schatz, betreibt. In Bulgarien wird die Butter chemisch in Würze verwandelt und billig an die „Nordia“ zurück geliefert. Diese verwandelt die Würze durch Zusatz der entzogenen Substanz wieder in Butter und das Spiel beginnt aufs neue. Bei jeder Ausfuhr kassiert die „Nordia“ Ausfuhr-Subventionen.
Das führende Fabrikationsunternehmen Reck KG ist der Cento, einem Großrechenzentrum, angeschlossen. Die Fa. Hofstetter KG, ein Kleinbetrieb, stellt wie die Fa. Reck auch medizinische Spezialgeräte her. Dr. Hofstetter erwirbt auch Anschluss bei der Cento. Durch Wenzel, seinen cleveren Programmierer, der den Code der Fa. Reck ermittelt, kann dieser das Produktionsprogramm und die Kundedatei des großen Konkurrenten abfragen und für sein Geschäft verwenden.
Die Inhaber der Maschinenhandels-Firma Wolker u. Wolker, Theo Wolker und seine Ehefrau Sabine, beide ca. 50, fingieren zusammen mit dem befreundeten Spediteur Jupp Hinnekamp (40) Verkäufe von Maschinenladungen ins Ausland. Hinnekamp besorgt die Ausfuhrstempel beim Zoll. Sie kassieren zu Unrecht Mehrwertsteuer-Rückerstattungsbeträge, doch das K9 kommt dahinter.
Die Bauunternehmer einer Kreisstadt beraten unter Vorsitz von Frauboes über die Höhe der Gebote bei der nächsten öffentlichen Ausschreibung und über den Beteiligungsschlüssel. Preisempfehlungen sind noch keine Absprachen, beruhigen sie sich. Der junge Architekt Schmidt findet sich mit dieser Tatsache resignierend ab. Der Baumeister Schopf lässt sich von Frauboes seinen Anteil zuweisen. Die Kartellabsprachen können die Preise zum Schaden der öffentlichen Hand hochtreiben und Mitbewerber schädigen. Sie sind strafbar.
Detlef Heym (32) ist verheiratet mit der Zahnärztin Anke Heym. Er übernimmt von seinem 65 Jahre alten Schwiegervater das Kaffee-Import-Geschäft Semmler. In der Branche wird auf den Pfennig kalkuliert. Nach dem Internationalen Kaffeeabkommen von 1968 dürfen die Vertragsländer (auch BRD) nur Quotenkaffee einführen. Der sogenannte „Free-market-Kaffee“ ist um 30 billiger. Im Hafen macht der Brasilianer de Cunja ein Angebot auf „Free-market-Kaffee“ über die Schweiz, auf das Heym eingeht. Er ordert für 50 Millionen DM. K9 deckt die falsche Deklarierung auf.
Dr. Cordell und Joachim von Klenk, beide 30 Jahre und Inhaber der „Nord-West-Assekuranz“, geben an die „Merkus Treuhand Ges.“ aif Computerband ihre Versicherungsabschlüsse ab und kassieren die Prämien. Die Policen folgen gesondert. Die Umsätze erhöhen sich in letzter Zeit enorm. Den Aufstieg erklärt die „Merkur Treuhand Ges.“ mit starker Intensivierung ihres Werbeeinsatzes. Gleichwohl irritiert der Aufstieg. Im K9 wird festgestellt, dass Klenk mit Cordell vorher in der amerikanischen Firma McCormack arbeitete, wo ein Computer-Betrug ablief, bei dem für fingierte Abschlüsse unredlich hohe Prämienbeträge kassiert wurden.
Hermann Kupsch, Anfang 50, ist Inhaber eines Mineralöl-Großbetriebes, den er mit zwei Söhnen betreibt. Seine Tochter macht die Buchhaltung und deren Mann ist Fahrer. So lassen sich Verkäufe von Heizöl als Treibstoff auch noch lancieren, wenn schon die rote Einfärbung mit Furfurol das erschwert. Der Schwiegersohn gibt der Zollfahndung einen Tipp, den er wieder zurückzieht. Geschnappt wird von der Verkehrskontrolle Paul Ohlers, Kunde und Schulfreund von Kupsch.
Die renommierte alte Wurstfabrik Jakob Weißkamp und sein Halbbruder Ernst Weißkamp-Hüttl werden von einem Wirtschaftsprüfer auf die Gewinnchancen hingewiesen, die ihnen bei Ausfuhrgeschäften durch EG-Exportbeihilfen, Präferenzen und Ausfallerstattung zufallen könnten. Sie stellen eine minderwertige Wurst dafür her, die sogar verdirbt und stecken dennoch Gewinne ein. K9 nimmt die Untersuchung auf.
Auch unter den Unternehmensberatern gibt es schwarze Schafe, das sind Organisationen, die sich z.B. durch geschickte Eigenwerbung und Imagepflege in Not geratenen Firmen andienen. Sie täuschen vor, durch organisatorische Reformen die Firmen sanieren zu wollen in Wirklichkeit jedoch wollen sie möglichst schnell an möglichst große Beratergebühren kommen. Dementsprechend verfügen ihre Mitarbeiter weder über die erforderlichen Kenntnisse noch Befähigung zur Firmensanierung. Ist die „Business Engeneering“ solch ein falscher „Retter in der Not“? – Kriminalassistent Scherf bewirbt sich bei der „B.E.“, um es herauszufinden.
Als Kriminal-Assistent Lippski an einer unübersichtlichen Stelle auf einen plötzlich bremsenden PKW auffährt, kommt ihm die Handhabung des Unfalls durch den Betroffenen eigenartig vor. Dass er hier beinahe Ganoven aufgesessen wäre, die mit schrottreifen Autos Unfälle provozieren, um hohe Versicherungsbeträge zu kassieren, erfährt er leider erst später, als diese ihr Tätigkeitsfeld mit Erfolg schon wesentlich erweitert haben.
Vor Jahren schon war Kriminalrat Dingelein einer internationalen Organisation auf der Spur: Die Bande, als seriöse und finanzkräftige Gruppe getarnt, gab vor, am Ankauf von Firmen interessiert zu sein. Sie schleusten vor Zahlung der Kaufsumme einen der ihren als bevollmächtigten Geschäftsführer in die jeweilige Firma ein, der dafür zu sorgen hatte, dass durch Inanspruchnahme des Kreditspielraums und durch Verkauf von beweglichen und unbeweglichen Firmengütern soviel Kapital wie möglich flüssig und der Bande verfügbar gemacht wurde. Damals hatte Dingelein die Spur verloren. Sollten jetzt die Ganoven wieder unter seiner Nase tätig sein?
Die Werbeagentur von Beate Wendt und Andreas Jungmann bekommt von einem amerikanischen Investmentberater einen großen Auftrag. Sie ahnen ebenso wenig wie der mit ihnen befreundete Kriminal-Assistent Scherf und Andreas’ Schwester und Schwager, die Investmentpapiere dieser Firma kaufen, dass es sich um ein betrügerisches Unternehmen handelt.
Globetrottern ganz besonderer Art sind Dingelein und Lippski auf der Spur, durch die den Fluggesellschaften jährlich Schäden in Millionenhöhe entstehen. Sie fliegen kostenlos rund um die Welt, indem sie die Tickets mit ungedeckten Schecks bezahlen und sich durch Gepäckversicherungsbetrug obendrein das nötige „Taschengeld“ verschaffen. Reinhardt von Schubnitz ist einer von ihnen. Während Lippski bei der Fluggesellschaft ermittelt, auf deren Kosten von Schubnitz fliegt, kommt per Telex die Meldung, dass Schubnitz von Rio kommend gerade gelandet ist.
Ist der jungem querschnittsgelähmte Mann im Rollstuhl, der da für die Spontane Behinderten-Hilfe e.V. sammelt, nicht ein Fußballspieler, den Kriminal-Assistent Brockhage noch kürzlich unbehindert kicken sah? Dem Verdacht auf Sammlungsbetrug geht Brockhage mit dem Eifer des „Neuen“ nach und erlebt dabei zunächst eine böser Überraschung.
Walter Gallus, der sich in Kanada aufhält, wird beschuldigt, den Staat um über hundert Millionen Mark geschädigt zu haben. Gallus schiebt die gesamte Verantwortung auf Dreyling, den Chef der Finanzabteilung der Galls-Werke. Was ein Glück für Galls, dass Dreyling tödlich verunglückt und der Finanzbeamte Radolla, dessen Schweigen mit Schmiergeldern erkauft wurde, spurlos verschwunden ist. Dem Tipp eines Betriebsangehörigen, dass es in der Villa von Gallus Aufzeichnungen gibt, die eine Beteiligung seines Chef beweisen, geht K9 erfolglos nach. Brockhage hat die „rettende Idee“, sie lancieren die Nachricht vom beabsichtigten Abriss der Villa und hoffen, dass sie nur noch zu warten brauche, bis Gallus kommt, um das Beweismaterial zu holen …
Immer häufiger liest man in letzter Zeit vom großen Geschäft mit Raubkassetten. Auch Lorenz Steinbach, Verkäufer in einem Videoladen, sieht hier die Chance, schnell ans große Geld zu kommen. Er richtet sich eine kleine Kassettenproduktion ein. Sein Pech ist, dass er dabei der großen Konkurrenz ins Gehege kommt. Mit Hilfe des kleinen versucht Lippski, den großen Fisch zu fangen.
Edward Blake zwingen Schulden, seinem alten Freund aus den Zeiten deutsch-amerikanischen Schwarzmarkthandels, Ernst Ludwig Kramer, ein „Geschäft“ vorzuschlagen: Eine Telexüberweisung in Höhe von 1 Million Dollar. Er liefert Kramer Kennung und Zahlencode, die ihm als Angestellten einer Bank in Hongkong bekannt sind, und Kramer tickert die Überweisung von Hongkong nach Amsterdam und Frankfurt. Für jeden 1/2 Millionen – ohne Risiko -, da seine Bank die Verrechnung erst nach zehn Tagen prüft und bestätigt. Sie glauben auch, die zwei vertrauenswürdigen Kuriere, die das Geld in Amsterdam und Frankfurt abholen, in Blakes Sohn Frank und Kramers Sekretärin und Geliebten Caroline gefunden zu haben.
Die Fischer-Werft steht vor dem „Aus“. K9 wurde eingeschaltet, weil der belgische Knokke-Konzern in Verdacht steht, seine Tochtergesellschaft vorsätzlich geschädigt zu haben, indem er sie die Patente für einen neuen Schiffstyp bezahlen ließ, ohne jemals beabsichtigt zu haben, diesen von Fischer auch bauen zu lassen. Der Mutterkonzern ist zwar bereit, die vorgeschriebenen Ausgleichszahlungen an die Tochter zu leisten da aber Unstimmigkeiten über die Höhe der Zahlungen bestehen, kann es – wenn Knokke endlich zahlt – für die Firscher-Werft zu spät sein. Brockhage stürzt sich mit dem verzweifelten Mut eines David in den Kampf mit Goliath: Er will „wenigstens“ die Schädigungsabsicht nachweisen.
K9 wird auf die „Secarma Wachschutz GmbH“ aufmerksam, weil sie junge Leute als Wachmänner anwirbt und ausbildet, aber nicht einsetzt. Brockhage hat mit seinen Nachforschungen keine Fortüne: Ahlert, der alte Inhaber der „Secarma“ stellt ihm die Firma als seriöses Unternehmen in Sachen Personen- und Sachschutz vor, das nach abgeschlossener Ausbildung der Wachkräfte und Vorliegen der erforderlichen gesetzlichen Genehmigungen seine Arbeit aufnehmen wird. Zwar hat Brockhage den Eindruck, dass Ahlert ihm etwas vormacht, aber da sich keines der bestehenden Verdachtsmomente erhärtet, steckt er mit seinen Ermittlungen in einer Sackgasse, aus der ihn schließlich das Studium der hochglänzenden Firmenbroschüre der „Secarma“ mit Lippski’s Hilfe herausführt.
Als Martin Krell mit dem „Club Paris“, einer vor allem von Studenten besuchten Kneipe, in finanzielle Schwierigkeiten gerät, bittet er seinen Freund Klaus Stenzel, freier Mitarbeiter in der Wirtschaftsredaktion einer Zeitung , um Rat. Dieser überredet ihn, Anteilscheine mit Gewinnbeteiligung auszugeben, behält sich aber die Verwaltung des eingenommenen Geldes zunächst vor, um damit selbst – natürlich ohne Krells Wissen in betrügerische Geschäfte einzusteigen. Ein Formfehler und Krell-Freundin Wanka bringt Kommissariat 9 auf seine Spur.
Kriminalassistent Lippski und seine Familie wohnen sehr beengt, aber das Eigenheim am Stadtrand ist im Bau. Nur scheint die Baufirma in finanziellen Schwierigkeiten zu sein. Der Verdacht erhärtet sich, dass ein betrügerischer Bankrott geplant ist. Geht Lippski offiziell vor, ist mit Sicherheit sein Geld verloren und der Traum vom eigenen Haus ausgeträumt. Wenn so ein offizieller Verdacht, ein privates Interesse, verstärkt durch eine Familienkrise zusammenkommen, wird die Versuchung groß, eigenmächtig, dann auch eigennützig zu handeln und schnell steht man mit einem Bein in der Kriminalität, die man von Berufs wegen bekämpft.