Wellensittiche, in allen möglichen Farben, sind in Deutschland die beliebtesten Stubenvögel. Seit 1840 werden sie in Europa von Vogelliebhabern gezüchtet. Alle diese bunten Züchtungen gehen auf eine Stammform zurück, auf die wilden Wellensittiche in Australien. Wie Nomaden ziehen sie durch die glutheißen Wüstengebiete im Zentrum des Landes, sind mal hier mal dort. Sechs Monate durchsuchten Ernst Arendt und Hans Schweiger die Wüsten Australiens, bis es endlich soweit war: Regen, ein seltenes Ereignis, ließ die Wüste blühen. Gräser wuchsen, und wie aus dem Nichts kamen von überall Wellensittichschwärme. In Windeseile begannen die Vögel mit dem Brutgeschäft, Balz, Suche nach Nisthöhlen, Vogelhochzeit. Die Wellensittiche mussten schnell sein und ihre Jungen groß bekommen, bevor die Wüste wieder in Trockenstarre fiel. Arendt/Schweiger geben hautnah Einblick ins Familienleben der Vögel und zeigen, ganz nebenbei, wie die Aufnahmen entstanden. Ein Highlight: die Kamera blickt in die versteckte Bruthöhle und zeigt, wie Eier und Junge liebevoll vom Weibchen umsorgt werden. Der Film entstand 1981 und ist heute ein Zeitdokument des damaligen Australiens.