Ein erschütterndes Zeitzeugnis über zwei sehr unterschiedliche Menschen in einem erbarmungslosen politischen System. Am 3. Dezember 1967 schrieb der südafrikanische Herzchirurg Christiaan Barnard in Kapstadt Medizingeschichte: Er transplantierte einem Patienten erstmals ein Spenderherz. Wesentlichen Anteil am Erfolg des Chirurgenteams hatte Hamilton Naki, der Mann, der stets im Hintergrund blieb. Dies aus einem einfachen Grund: Naki war schwarz und durfte im damaligen Südafrika nicht einmal den Operationssaal betreten. Die Dokumentarfilmer Cristina Karrer und Werner Schweizer lassen in ihrem Dokumentarfilm Hamilton Naki Gerechtigkeit widerfahren. Sie spiegeln das Leben Nakis, der vom Gärtner und Laborassistenten zum Chirurgenausbildner aufstieg, an der parallel verlaufenen und doch so gänzlich anderen Biografie von Christiaan Barnard. Dessen Transplantationserfolge bescherten dem Lebemann Barnard schnellen Weltruhm und in der Folge ein Leben im Glamour und Überfluss, während seinem Freund Hamilton Naki bis kurz vor seinem Lebensende die verdiente Anerkennung versagt blieb. Er gab sein Wissen und seine Fähigkeiten an Generationen von Chirurgen weiter, ohne selbst je ins Rampenlicht zu treten.