Die Reise startet im Selfkant, dem westlichsten aller vier deutschen „Zipfel“. Dass dort fleißige Gartenbauer Unkraut zum schönen Schein kurzerhand mit Plastikfolie abdecken, um es am Wachsen zu hindern, bleibt Franz Gernstl nicht verborgen. Die drei Reisenden bekommen vom Selfkanter Bürgermeister einen offiziellen „Zipfelpass“ verliehen, den nur die Orte in den vier äußersten Ecken Deutschlands aushändigen dürfen. Ganz im Westen, im Ort Isenbruch, gibt’s zum Pass den obligatorischen „Zipfeltrunk“, einen Kuchen und ein Paar Holzschuhe geschenkt. Anschließend betritt das Gernstl-Team erstmals auf der Reise belgischen Boden, die Eyneburg. Ritter Norbert von Thule empfängt die Eroberer im Mittelalter. Seine neuzeitliche Karriere als Grafikdesigner hat er hinter sich, so dass er sich jetzt auf das Wesentliche konzentrieren kann: Ritter zu sein. Zurück in der Neuzeit geraten die drei Filmmacher in den Wilden Westen Deutschlands. In Aachen werden die vagabundierenden Bayern prompt vom Großstadt-Sheriff Karl Gindorff gestellt, der in Deutschland seinen amerikanischen Traum lebt. Franz Gernstl streift weiter durch die Stadt und entdeckt den Kinetik-Künstler Franz Buchholz, der eine große grunzende und eine geheimnisvolle kleine Kugel entwickelt hat. In der historischen Monschauer Senfmühle stellen Tochter und Vater „Senfmischungen für jede Lebenslage“ noch her wie vor 100 Jahren. (Text: BR)