Der erste Teil schildert das Schicksal von Flüchtlingen und Vertriebenen in den Jahren zwischen 1939 und 1945. Zwangsumsiedlungen als Folge des Hitler-Stalin-Paktes (1939), die Deportation deutscher Volksgruppen nach dem Angriff Hitlers auf die Sowjetunion, die massenweise Flucht von Deutschen vor der heranrückenden Roten Armee sowie die Folgen britischer und amerikanischer Luftangriffe auf Dresden, bei denen allein Zehntausende von Flüchtlingen ihr Leben verloren, werden in der Schilderung von Zeitzeugen und durch historisches Filmmaterial lebendig vor Augen geführt.
Die kriegsbeteiligten Mächte entwickelten verschiedene Konzeptionen zur Teilung Deutschlands und zur Aufteilung ihrer Einflusszonen in Europa. Ein Rückblick verdeutlicht die Auswirkungen dieser am Konferenztisch getroffenen Entscheidungen für die jeweils betroffene Zivilbevölkerung.
Millionen Flüchtlinge und Vertriebene wurden in die westlichen Besatzungszonen und in die Bundesrepublik Deutschland integriert, nachdem sie ihre Heimat verlassen mussten. Eine wichtige Grundlage zu dieser Integration war die Charta der Heimatvertriebenen (1950). Sie wurde zu einem Dokument des Bekenntnisses zu guter Nachbarschaft in Europa und zum friedlichen Ausgleich zwischen den Völkern.