Nordamerika, das ist auch der Kontinent der Küsten. Die Küstenlinie erstreckt sich über 241.402 Kilometer, kein anderer Kontinent hat mehr zu bieten. Eine Reise zu den Küsten Nordamerikas ist eine Reise in zwei ganz gegensätzliche Welten. Die Ostküste steht für die Korallenriffe der Karibik, den warmen Golfstrom und Wirbelstürme. Für die Westküste sind Steilhänge und schroffe Klippen charakteristisch. Auch die dazugehörigen Ozeane, der Atlantik im Osten und der Pazifik im Westen, haben wenig gemeinsam. Finden sich in der Baja California im Westen die artenreichsten Gewässer der Erde, weil viele Tiere, die auf der Suche nach Nahrung den Strömungen und Temperaturen folgen, hier quasi auf Durchreise Station machen, kann es vor Florida im Osten richtig gefährlich werden. Jedes Jahr folgen Tausende von Spinnerhaien dem Golfstrom entlang der Küste von Florida und kommen den bekannten Badestränden rund um Palm Beach sehr nahe. Kein Wunder, dass Florida als Rekordhalter für Haiangriffe gilt. Ist die Ostküste durch Wirbelstürme gebeutelt, die jedes Jahr Millionenschäden verursachen, und Menschen wie Pflanzen und Tiere vor große Herausforderungen stellt, wird die Westküste durch Verschiebung zweier riesiger tektonischer Platten geformt. Bei heftigen Erdbeben haben sich steile Berge aus der Tiefe geschoben, die Dünung des offenen Ozeans prallt gleichsam auf eine Wand, so entstehen fast die größten Wellen Nordamerikas. Ob Plankton, das Wasser zum Leuchten bringt oder Ohrenquallen, die mit ihren Sinnesleistungen Wissenschaftler verblüffen, das Leben unter Wasser hält viele Überraschungen bereit. Forscher wissen über die Welt der Meere bis heute weniger als über den Mond. Die Co-Produktion von Discovery Channel in Zusammenarbeit mit dem WDR begleitet Blauwale bei ihren Wanderungen an den Küsten, zeigt Delphine, die gemeinsam fischen, und lüftet das Geheimnis eines winzigen Fischs, der zu der größten Tieransammlung auf dem Planeten führt.