Den Großteil unserer Lebenszeit verbringen wir mit Arbeit. Unsere Anforderungen an den Job steigen: Er soll Spaß machen, die eigene Persönlichkeit fordern, Selbstverwirklichung bringen. Aber klappt das tatsächlich? Viele Berufseinsteiger haben keine Lust darauf, ihr ganzes Leben der Karriereplanung unterzuordnen - sie wollen lieber Zeit für Freunde und Familie. Das Prinzip der “Work-Life-Balance” haben inzwischen aber auch Unternehmen für ihre Mitarbeiter entdeckt und werben damit, alles für den perfekten Ausgleich zu tun. Das Ergebnis: In Wahrheit verschmelzen Arbeit und Privatleben noch mehr als bisher.Ist das gut so? Und ist das die Zukunft? Zu Gast im Klub ist Nele Groeger, die als Freelancerin ein Jahr lang ein aufwändiges Galerieprojekt organisiert hat - ein Herzensprojekt, das ihr kein Geld gebracht hat, dafür unendlich viel Stress. Seit kurzem hat sie wieder eine Festanstellung, weil sie finanziell abgesichert sein will - und freut sich tatsächlich, dass “Abend” wieder “Feierabend” bedeutet. Zweiter Klub-Gast ist Politikwissenschaftler Peter Seyferth. Er hinterfragt grundsätzlich das Prinzip der oft sinnlosen, oft unfreiwilligen Lohnarbeit. Und rät jedem dazu, regelmäßig seinen Arbeitsvertrag in die Hand zu nehmen: “Wenn ich den Vertrag jederzeit zerreißen kann, dann merke ich, dass der Job nicht der richtige für mich ist.”Klub Konkret - Reporter Daniel Bröckerhoff mischt sich auf einer Recruiting-Veranstaltung unter 60 gesuchte “High Potentials” am oberen Ende des Arbeitsmarkts. Und er begleitet Altenpflegerin Mandy, für die ihr Job einen ganz anderen Wert hat als ein hohes Monatseinkommen und möglichst viele Stationen auf der Karriereleiter.