Heute billigen Historiker den Germanen einen entscheidenden Anteil an der Entstehung Europas zu. Die Völkerwanderung, die laut Geschichtsbüchern mit dem Einfall der Hunnen im Jahre 375 ausgelöst wurde und bis zur Eroberung Italiens durch die Langobarden im Jahre 568 reicht, ist eine der faszinierendsten, wichtigsten und vielschichtigsten Epochen europäischer Geschichte. Sie beschreibt die Wanderungen der germanischen Völker in der ersten Jahrtausendhälfte nach Christus, als sich gigantische Heerscharen von Barbaren – wie die Antike alle nicht-griechischen und nicht-römischen Völker nannte – gen Süden entluden und das Römische Reich zum Einsturz brachten. Bereits 120 v. Chr. waren Kimbern und Teutonen von Dänemark aus in südliche Gefilde aufgebrochen und hatten die Römer das Fürchten gelernt. Im 5. Jahrhundert nun brachten Goten, Franken und Vandalen mit den beutegierigen Hunnen in ihrem Nacken das große Römische Reich zum Einsturz. Auf den Trümmern des Imperiums entstanden die Reiche der Ostgoten im heutigen Italien, der Westgoten in Spanien, der Angelsachsen in England und der Franken im heutigen Frankreich und Deutschland. Besonders eines dieser Reiche überlebte: mit dem Frankenreich von Karl dem Großen entstand im Jahre 800 das moderne, abendländische Europa. Wenn es also ein Thema gibt, das uns erklärt, woher wie kommen, wie unsere Geschichte an ihrem Beginn aussieht, dann liegt es hier vor uns.
The Goths -including Gepides- started wandering from Scandinavia's Ostsee coast, to Poland, initially slow and fairly peaceful, then fast to the Danube. In 9 BC a Germanic alliance lead by the Cherusk tribe's honorary hostage, Arminius, defeated Roman invasion governor Varrus's three legions in Germania, ending the dream of turning it into another Roman province.