Im Bereich der „Game Art“ scheint nichts mehr unmöglich. Da wird die berühmte Pop-Ikone „Mario“ aus einem Game-Art-Video zum schlafenden Anti- Helden, der Potsdamer Platz hält als leeres Szenario für ein „Ego-Shooter“-Game her, bei dem man sich nur selbst zerstören kann, eine Filmhandlung entsteht aus Versatzstücken eines modifizierten Video-Games, ein Pong-Spiel bestraft einen Ballverlust schmerzlich mit Elektroschocks, eine Kunst-Ausstellung präsentiert sich als Quake-Umgebung, ein Ambiente das dem Shooter-Game „Quake“, bei dem der Spieler auf klassische Gemälde oder auf Andy Warhol schießen kann, nachempfunden ist oder ein Art-Game ersetzt im „Space Invaders“-Format die Aliens durch Exzerpte aus Michel Foucaults Essay „Was ist ein Autor?“. Neben den Werken etablierter Computerspielhersteller entwickeln sich neue Formen von Videospielen – oftmals als augenzwinkernder Kommentar einer neuen Kultursparte aus dem digitalen Untergrund. Video-Games stellen heute nicht nur eine hochentwickelte vielschichtige Kunstgattung dar, sondern liefern darüber hinaus auch innovative Inhalte für traditionelle Ausdrucksformen wie Film, Malerei oder Installationen.