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Der Mekong – die Mutter aller Wasser

Mütter können verzeihen. Und der Mekong, die „Mutter aller Wasser“, hilft bei der Vergebung der Sünden. Zum Wasserfest im April setzen die Bewohner von Jinghong im Südwesten Chinas kleine bunte Lichter auf den Fluss, die alle schlechten Taten davontragen sollen. Der Mekong hilft beim Vergessen. Auch wenn kaum ein Fluss dieser Erde mit so viel bösen Erinnerungen belastet ist wie die Lebensader Südostasiens. An den Ufern des Mekong tobte der Vietnam-Krieg, die Völker Indochinas erstritten über Jahrzehnte ihre Unabhängigkeit, Jahrhunderte lang herrschten alte Reiche und wurden wieder überrannt. ZDF-Südostasien-Korrespondent Peter Kunz und sein Team bereisten den Mekong von der chinesischen Grenze bis in das weite Delta in Vietnam, wo sich der Strom in die „Neun Drachen“ aufteilt, ein weit verzweigtes System von Kanälen und Nebenarmen. Im Goldenen Dreieck zwischen Thailand, Laos und Myanmar durfte das ZDF-Team in das autonome Rebellengebiet der „Wa“ einreisen und traf in den Bergen Opiumbauern, die die eigene Ernte oft süchtig gemacht hat. Das Goldene Dreieck ist nach wie vor eines der größten Drogenanbaugebiete der Erde. Trotzdem soll das Gebiet der „Wa“ auf dem Territorium Myanmars, wie das einstige Burma heute heißt, ab Mitte nächsten Jahres opiumfrei sein. Die „Wa“ wollen den legalen wirtschaftlichen Anschluss nicht verpassen. Denn auch wenn zwischen Laos und Vietnam noch Räumtrupps nach Millionen Bomben und Minen aus dem letzten Indochina-Krieg suchen, die Mekong-Region ist längst in die Moderne aufgebrochen. Über den Wasserweg exportieren Thailand und Vietnam ihr neues Wirtschaftswunder. China möchte den Mekong am liebsten zur Schnellstraße ausbauen und alle Hindernisse auf dem Weg sprengen.

Deutsch
  • Runtime 45 minutes
  • Network ZDF
  • Created March 30, 2014 by
    Administrator admin
  • Modified March 30, 2014 by
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