Vor 200 Jahren wurde Karl Marx geboren. Für die einen ist er schuld am Kommunismus und seinen Folgen, für die anderen ist Marx ein großer Philosoph der Freiheit. Ist Marx gerade heute wieder besonders aktuell? Gibt er Antworten auf die negativen Folgen der Globalisierung? Darüber redet Richard David Precht mit Gregor Gysi, Die Linke. Karl Marx: Den meisten gilt er als Vordenker des untergegangenen Staatssozialismus und wird somit auch für dessen Irrtümer und Verbrechen verantwortlich gemacht. Für die anderen ist er der Schöpfer des „Kapitals“ und des „Kommunistischen Manifests“, ein Philosoph der Freiheit und ein Prophet für die Zukunft. Wer also war Karl Marx, was wollte er? Nach dem Untergang jener Systeme, die den Kommunismus im Sozialismus verwirklichen wollten, schien klar, dass sich die westliche Demokratie und ihr kapitalistisches Wirtschaftssystem endgültig durchgesetzt haben. Doch die Zweifel mehren sich, so Richard David Precht, ob die Demokratie und ihr Wirtschaftssystem nicht zu anfällig geworden sind für die Herausforderungen der Zukunft. Die Zeiten von Wachstums- und Wohlstandsgarantie sind vorbei. Gier, Egoismus und Ungleichheit in der Gesellschaft sowie der radikale digitale Wandel der nächsten Jahre zwingen dazu, sagt Precht, die bisherigen politischen und wirtschaftlichen Strategien auf den Prüfstand zu stellen. Lohnt daher heute ein frischer, unvoreingenommener Blick auf die politischen und ökonomischen Visionen eines Karl Marx? Mit Gregor Gysi diskutiert Precht, wie nah dran unsere Welt an die klassenlose Gesellschaft tatsächlich gekommen ist. Wird der Turbo-Kapitalismus sich von selbst „hohl drehen“, wie Marx es prophezeite, oder bedarf es einer Politik, die entschiedener eingreift, um die neuen Parameter der Zukunft aufzustellen?, fragt Precht. Gysi dazu in der Sendung: „Wir kommen nicht umhin, über die Vergesellschaftung von Banken und großen Konzernen zu reden.“ Wenn man über Marx und sein Erbe redet, wird a
Name | Type | Role | |
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Gregor Gysi | Guest Star |