2012 flog auf, dass die rechte Terrorzelle NSU in Deutschland systematisch zehn Menschen ermordet hatte. Warum konnte der nationalsozialistische Untergrund so lange unerkannt morden? Ist der deutsche Staat auf dem rechten Auge blind? Der Blick auf die Geschichte der extremen Rechten in Deutschland seit Kriegsende zeigt: 1964 ging der braune Spuk mit der Gründung der NPD wieder los. Alte völkische Ideale lebten hier auch nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches weiter. Wie ging der Verfassungsschutz damit um?
Trotz des staatlich verordneten Antifaschismus regierten Rassismus und Faschismus auch in der DDR. Die Kommunistische Partei kehrte geschändete Gräber auf jüdischen Friedhöfen und rassistische Gewalttaten jedoch unter den Teppich. Heute ist klar: Skinheads im Osten waren ebenso radikal wie im Westen Deutschlands. Nach der Wiedervereinigung entstand durch die Perspektivlosigkeit vielerorts im Osten ein Nährboden für die extremen Rechten. Sie schöpften noch immer aus den Idealen und der Ideologie des Dritten Reiches.
Ob der Massenmörder und selbsternannte Heilsbringer Anders Breivik, Roma-Hass in Osteuropa oder der Ku-Klux-Klan in den USA mit seiner christlichen Weltanschauung: Nicht nur in Deutschland ist Rechtsextremismus, Rassismus und Neofaschismus ein Problem. Doch wie rekrutieren rechte Organisationen weltweit ihren Nachwuchs? Musik, Kleidung und Lifestyle spielen hierbei eine große Rolle. Experten für Rechtsradikalismus und ehemalige Neonazis erzählen von einer gefährlichen Entwicklung.
Beate Zschäpe und ihr Freund Uwe Mundlos schwammen bereits mit Anfang zwanzig im braunen Sumpf der Neonazi-Szene. Was trieb sie schließlich dazu an, eine grausame rechtsextreme Mordserie zu planen und organisieren? Und warum griffen polizeiliche Ermittlungen im Falle der ideologisch motivierten Ceska-Morde so lange nicht? Im Film wird schließlich auch die Stellung der Frau in rechtsradikalen Gesinnungsgemeinschaften thematisiert.