"Ich bin ein Surfergirl, und die Leute haben gesagt, ich soll das nicht machen, weil es Mädchen verdirbt. Ich habe trotzdem weitergemacht." Fatema ist zehn Jahre alt und verbringt viele Stunden am Tag am Strand von Cox's Bazar im Süden von Bangladesch. Doch was bei uns am Strand normal ist, ist hier noch eine Sensation: Fatema ist Surferin. Bangladesch ist zu fast neunzig Prozent muslimisch geprägt. "Anständige Mädchen gehen nicht ins Wasser" - das bekommen Mädchen hier zu hören. Sie werden oft schon mit 15 Jahren verheiratet oder müssen arbeiten, um die Familie finanziell zu unterstützen. Seit Fatema surft, hat sich ihr Leben verändert: "Jetzt kennen mich die Leute hier." Fatema will Rettungsschwimmerin werden, so wie Sefat, ihr Surflehrer. Er wirbt bei Eltern in Cox's Bazar darum, ihre Töchter surfen zu lassen. Fatemas Vorbilder sind die Frauen, die in muslimischen Ländern sogar in Nationalmannschaften Sport machen, wie etwa die Cricketspielerinnen von Bangladesch. (hr-fernsehen)