Federico liebt wilde, ungezähmte Pferde. Seine Familie züchtet sie seit fünf Generationen. Zusammen mit Vater, Mutter und Schwester lebt er auf einer Estancia, einem Landgut, im Norden von Uruguay. Der Zehnjährige hat eine ganz besondere Leidenschaft: Er kommentiert Rodeos. "Ich kann spüren, was ein Pferd denkt und fühlt, und ich kann es in Worte fassen", sagt er. Federicos Kommentare sind kurz und spritzig, denn ein Rodeo-Ritt dauert nur wenige Augenblicke, eben nur so lange, wie sich ein Reiter auf dem wilden Pferd halten kann. Das Kommentieren von Rodeos hat sich Federico selbst beigebracht. Angefangen hatte alles mit einem verwaisten Lamm namens Beba, das Federicos Vater seinem Sohn geschenkt hatte. Auf ihm durfte er reiten. "Und als ich dann auf Beba saß, habe ich einfach beschrieben, was ich gerade mache", berichtet Federico. In seiner Region ist der Zehnjährige längst als einziges Kind in einer Welt von erwachsenen Kommentatoren berühmt. (arte)