"In Deutschland gibt es nur gute Menschen", sagt Liiban, "hier beschützt die Polizei alle Menschen und vor allem die Kinder. Bei mir zu Hause in Somalia ist das nicht so. Wenn dich Soldaten oder die Polizei erwischen, dann geht es dir schlecht. " Mit 12 Jahren machte sich Liiban auf den Weg nach Deutschland - ein Land, das er bisher nur aus Erzählungen und von Fußballspielen aus dem Fernsehen kannte. In der Angst, als Kindersoldat in der Armee eingesetzt zu werden, zog er sich auf der Flucht vor einem Soldaten eine schwere Verletzung zu. Liiban hat es geschafft - seit etwa einem Jahr lebt er nun alleine in einem Kinderheim. In einer Eingewöhnungsklasse lernt er Deutsch. Später darf er auf die Mittelschule. Sein Ziel ist es, später als Bauingenieur Brücken und Straßen bauen zu können. "Das braucht mein Land. Meine Mutter sagt mir immer am Telefon, ich solle viel lernen. Manchmal muss ich weinen, wenn ich mit ihr telefoniere. Aber ich weiß, ich werde es schaffen!" (arte)