Jedes Jahr im August feiert man in ganz Japan das Obon-Fest. Dann werden einen Monat lang die Seelen der Verstorbenen mit verschiedenen Riten besänftigt und das Andenken an die Vorfahren geehrt. In der buddhistischen Tradition kehren in dieser Zeit des Jahres die Seelen der Toten zu ihren Familien zurück. Manche Ahnen zeigen sich wohlwollend und beschützend, andere erschrecken und verfolgen die Lebenden in der Gestalt schwebender Gespenster, der Yurei. Dieser altüberlieferte Glaube ist fest in der japanischen Kultur verankert, und auch heute noch bevölkern die Seelen der Ahnen Literatur, Animefilme, Mangas und Computerspiele. Philippe Charlier erkundet bei seiner Reise durch den Inselstaat Japan, warum solche archaischen Glaubensvorstellungen und Ängste in diesem Land, das für Modernität und technischen Fortschritt steht, fortdauern konnten. (Text: arte)
Chaque année, au mois d’août, les Japonais célèbrent O-bon : un mois de festivités pour apaiser les âmes des défunts et honorer la mémoire des ancêtres. Selon la tradition bouddhiste, durant cette période de l’année les âmes des morts reviennent dans le monde des vivants et rendent visite à leur famille. Philippe Charlier nous invite à un voyage à travers l’archipel japonais pour comprendre comment dans ce pays de 127 millions d’habitants, symbole de la toute-puissance du progrès et de la technologie, perdurent les croyances et les peurs les plus ancestrales.