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All Seasons

Season 2003

  • S2003E01 Das unsichtbare Kommando

    • September 23, 2003
    • MDR

    Die DDR, wie sie im Fernsehen nicht zu sehen, in der Zeitung nicht zu lesen, im Hörfunk nicht zu hören war. Die andere, die inoffizielle DDR. Die private und die geheime DDR. In insgesamt drei Filmen begibt sich der MDR auf wenig bekannte Spuren eines Staates, in dem von offizieller Seite so viel wie möglich dafür getan wurde, dass es so wenig wie möglich Privates und dafür umso mehr Geheimes gab.

  • S2003E02 Die lautlosen Kämpfer

    • September 30, 2003
    • MDR

    Zwei gezielte Schläge auf den Nacken sowie ins Kreuz, und der Feind war liquidiert. Karate war beim Ministerium für Staatssicherheit Pflichtfach. Allerdings musste Karl-Heinz Ruffert (Spitzname „Knochenkalle“) aus Halle den Stasioberen erst zeigen, was für „Vorzüge“ diese Kampfkunst bot. Zwei seiner Lehrfilme für das MfS sind erhalten geblieben: Zu sehen sind Übungen von Grenzposten, die mit Karate wehrlose Flüchtlinge aufhalten sowie eine Festnahme und das lautlose Töten in einem geheimen Trainingsgelände des Ministeriums bei Frankfurt/Oder.

Season 2004

  • S2004E01 Die Schattenreiche der Genossen (1)

    • May 11, 2004
    • MDR

    Paul Bergner kontrolliert nochmals seine Ausrüstung, Halogenlampe, „Lebensretter“, den Grubenhelm und die Ersatzbatterien. Dann geht es in die Tiefe, im Blaumann, einer warmen Weste und Gummistiefeln. Es wird kalt und feucht. Paul Bergner ist kein Höhlenforscher, aber die Unterwelt bewegt ihn doch. Er ist Experte für eine ganz besondere Hinterlassenschaft des Kalten Krieges, für verlassene Bunker. Deswegen heißt er in Fachkreisen auch „Bunkerpapst“. Seit Jahren geht Paul Bergner den Spuren dieser einst streng geheimen DDR-Schattenreiche nach. Gedacht waren sie für den Ernstfall, den Krieg, schlimmstenfalls den atomaren.

  • S2004E02 Die Schattenreiche der Genossen (2)

    • May 18, 2004
    • MDR

    Ein paar Kilometer von Halberstadt. Die grobe Betonstraße, tief in den Fels gehauen und von Tarnnetzen überdacht, endet vor einer überdimensionalen Tresortür. Es ist der Eingang zu einem gewaltigen Bunkerlabyrinth. In sechseinhalb Kilometern Gewölbe lagerte die NVA 110.000 Tonnen Munition und rund zweihundert Menschen lebten sowie arbeiteten unter strengster Geheimhaltung. Was geschah hier unten und was sollte mit diesem hochbrisanten Lagergut geschehen?

  • S2004E03 Tödliche Strahlung: Die Radarsoldaten der NVA

    • October 5, 2004
    • MDR

    Als ‚die Augen der Luftverteidigung‘ wurden sie in der Propaganda der DDR glorifiziert – die Funkmeßstationen der NVA. 15.000 Soldaten und Offiziere versahen seit Gründung der DDR ihren Dienst an diesen Geräten. Was die Funkorter in den Radaranlagen nicht wußten: Während des gesamten Dienstes waren sie einer enorm hohen Strahlung ausgesetzt. Ein Zustand permanenten Röntgens. Viele von ihnen bezahlten dafür einen hohen Preis. Sie starben an Leukämie, Hodenkrebs und anderen Tumorerkrankungen. Auch Ullrich Schmidt und Michael Kontek waren einst stolz, die psychischen und physischen Belastungen des Funkortens bravourös gemeistert zu haben – und beide teilen heute ein Schicksal: Sie leiden an Krebs. An Leukämie der Eine, an Hodenkrebs der Andere. Zum Zeitpunkt der Erkrankung allerdings waren sie noch ahnungslos über die möglichen Ursachen. Erst Recherchen und Medienberichte brachten sie auf die Spur. Was sie während ihres Armeedienstes für unvorstellbar hielten, verdichtet sich.

  • S2004E04 Die Jahrhunderttrasse: Gas um jeden Preis

    • October 12, 2004
    • MDR

    4.000 Kilometer von zu Hause entfernt treffen sich drei Männer in Barda, einst entscheidender Punkt des Trassenbaus und Mittelpunkt ihres Lebens. Joachim Reinsch, der Chef, Ullrich Barth, der Hauptingenieur, und der Fotograf Lutz Wabnitz. Der hatte Anfang der 80er Jahre vom Zentralrat der FDJ den Auftrag, die „Helden der Trasse“ mit einem aufwendigen Bildband zu würdigen. Mehr als zehntausend Fotos schoss er damals – 1986. Am Abschnitt Barda sollte sich das Schicksal der gesamten Trasse entscheiden. Wabnitz war monatelang im Lager, er erlebte die „Schlacht von Barda“ hautnah. Die DDR-Trassenbauer konnten die vorgeschriebenen Planziele nicht halten, die Russen aber wollten nicht mit sich reden lassen. Der mächtige Bruder drohte: Wenn ihr den Plan nicht schafft, beenden wir die Zusammenarbeit und bieten den Franzosen oder Kanadiern dieses Projekt an. Die DDR in der Klemme: Ohne das russische Gas waren die großen Chemiestandorte Buna und Leuna ernsthaft gefährdet. Ein gewaltiger Kraftakt begann, Menschen und Material aus allen Standorten wurden nach Barda geschafft. In dem für 500 Arbeiter konzipierten Speisesaal tranken und speisten zeitweilig bis zu 3.000 „Schippenstiele“. Die Betten im Lager waren wie auf einem U-Boot doppelt belegt – einer raus aus dem Bett, einer rein. Gearbeitet wurde rund um die Uhr. Die Atmosphäre im Lager drohte täglich zu kippen. Einige drehten durch, bekamen den „Lagerkoller“. Endlich, im Dezember 1986, fiel den Genossen in Berlin ein Stein vom Herzen – der Plan im Abschnitt Barda wurde erfüllt.

Season 2005

  • S2005E01 Die Schattenreiche der Roten Armee

    • October 18, 2005
    • MDR

    Als 1994 der letzte von 546.200 sowjetischen Soldaten deutschen Boden verlässt, bleibt eine gigantische Hinterlassenschaft zurück: Flughäfen, Kasernen, riesige Übungsgelände und ein Netz von Bunkern und verbunkerten Befehlsständen der sowjetischen Westarmee. Elf Jahre später geht ein Filmteam diesen unterirdischen Spuren der Geschichte nach, z.B. auf dem ehemaligen sowjetischen Militärflughafen Finsterwalde.

  • S2005E02 Die Bunkerwelten der Genossen

    • October 25, 2005
    • MDR

    Gedacht waren sie für den Ernstfall, den Krieg, schlimmstenfalls den atomaren. In den unterirdischen Katakomben wollten sich ein paar hundert Genossen von Regierung, NVA und Staatssicherheit verschanzen und verkriechen, bis der Klassenfeind geschlagen ist. So verfügte z.B. der Nationale Verteidigungsrat der DDR, Erich Honecker an der Spitze, bei Prenden und in der näheren Umgebung über ein Bunkersystem, das Anfang der achtziger Jahre technisches Nonplusultra war. Der Führungsbunker hätte der hundertfachen Sprengkraft der Hiroshimabombe getrotzt. Doch nicht nur hier in Prenden, sondern auch in Mitteldeutschland haben die Genossen ein weit verzweigtes Schattenreich errichtet, das heute noch weitgehend unerforscht ist. Um den technischen Höchststand der Bunkeranlagen zu ermöglichen, musste die DDR-Wirtschaft mit ihren relativ begrenzten Mitteln alles aufbieten.

Season 2006

  • S2006E01 Die Atomwaffen der DDR: Geheimoperation Fürstenberg

    • November 7, 2006
    • MDR

    Eine Dezembernacht 1958: Russische Kommandos, schwer bewaffnete Soldaten riegeln Straßen und Orte ab. Eine gespenstische Szenerie. Riesige Zugmaschinen sind in Richtung Fürstenberg unterwegs, die angehängten überlangen Lafetten mit Plane verhüllt. Damit beginnt die wohl geheimste und brisanteste Militäraktion auf deutschem Boden nach dem zweiten Weltkrieg. Die Sowjets stationieren, knapp 100 Kilometer nördlich Berlins, in Vogelsang und Fürstenberg, Mittelstreckenraketen. Vier Monate später treffen auf dem Flugplatz Templin die zugehörigen Atomsprengköpfe ein, jeder zwanzigmal stärker als die Hiroshimabombe. Weder NVA-Führung noch DDR-Regierung sind eingeweiht.

  • S2006E02 Die Atomwaffen der DDR: Eskalation und Abzug

    • November 14, 2006
    • MDR

    Anfang 1969 zwischen Fürstenberg und Lychen im Brandenburgischen: Tag und Nacht gelangen Betonteile und Baumaterial in ein mehrfach abgeriegeltes Gebiet im Wald. Niemand ahnt wozu, und selbst die Bauleute, Spezialisten der Nationalen Volksarmee der DDR, wissen nicht, dass sie hier nahe einem winzig kleinen Ort mit dem schönen Namen „Himmelpfort“ an einem todsicheren Weg in die Hölle basteln. Es ist eine der geheimsten und brisantesten Baustellen der DDR. Am 06. Dezember 1969 übernimmt der sowjetische KGB das mittlerweile fertig errichtete Militärgelände und lagert in zwei riesigen Bunkern Atomsprengköpfe für Mittelstreckenraketen, die gefährlichsten Waffen in der eskalierenden Ost-West-Konfrontation in Europa. Nur der innerste NVA-Führungszirkel weiß davon. Ein besonders makaberes Detail: Die meisten der hier lagernden Atomwaffen sind für die NVA selbst bestimmt. Im Kriegsfall wollen die Sowjets sie an die Raketentruppen der NVA ausgeben, gedacht zum Abschuss auf den westdeutschen Gegner. Dass die NVA und die DDR mit solch einem Schritt durch den unausweichlichen Gegenschlag die eigene Vernichtung heraufbeschwören würde, schert die Sowjets zu dieser Zeit wenig. Deutschland und Mitteleuropa sind in ihren militärstrategischen Planungen ohnehin Kriegsschauplätze, die im Ernstfall dem sicheren Untergang geweiht sind.

Season 2007

  • S2007E01 Das Raketeninferno von Dannenwalde

    • October 2, 2007
    • MDR

    Es ist Sonntag der 14. August 1977, gegen 14:00 Uhr, als die Erde um Dannenwalde zu beben beginnt. Raketen und Granaten detonieren, fliegen wild umher. Detonationen reißen die Erde auf, zerfetzen Bäume und Brände wüten. Inmitten dieses Infernos versuchen sowjetische Soldaten verzweifelt, brennende Munitionsstapel auseinander zu schieben. Ein mutiges, aber absolut sinnloses Unterfangen. Bis zu 20 Kilometer weit fliegen verirrte Raketen, schlagen in Autos ein und zerstören Häuser. In panischer Angst fliehen die Menschen aus ihren Dörfern, aus Hotels und Ferienanlagen, nicht wissend, was eigentlich passiert. Dabei bleibt es. Vertuscht und verschwiegen werden die Folgen der Explosion des Munitionslagers der Roten Armee bei Dannenwalde.

Season 2009

  • S2009E01 Spezialkommando Kampfschwimmer

    • April 1, 2009
    • MDR

    Sie sollten in kleinen Gruppen unbemerkt im Rücken des Gegners landen, Schiffe versenken und Verteidigungsanlagen in die Luft sprengen. Dafür wurden sie trainiert und geschult, die geheimen Kampfschwimmer der DDR. Zu einem Kriegseinsatz kamen sie allerdings nie. Sie waren fit wie Hochleistungssportler, trainiert im Überleben bei Minusgraden im Freien - ohne Verpflegung und Verbindung zu ihrer Einheit. Sie konnten mit Plastiksprengstoff umgehen, genau so wie mit Handfeuerwaffen, Messern und Karateschlägen. An ihre Einsatzziele sollten sie mit Fallschirmen, auf Schnellbooten oder unsichtbar unter Wasser gelangen. Es gab nichts, was sie hätte aufhalten können.

  • S2009E02 Honeckers Elitetruppe - Die Fallschirmjäger

    • April 28, 2009
    • MDR

    Sie waren Honeckers Elitetruppe, eine perfekt ausgebildete Spezialeinheit - die Fallschirmjäger der NVA. Gedrillt, um zu töten - im Nahkampf, Mann gegen Mann, hinter den feindlichen Linien. Zu so einem Einsatz kam es nie. Hätte es jedoch gekracht zwischen Ost und West, hätten sie den Feind da bekämpft, wo es am meisten schmerzt - in dessen eigenem Land, dessen eigenen Städten.

Season 2011

  • S2011E01 Unterwelten des Kalten Krieges

    • January 11, 2011
    • MDR

    Die DDR, wie sie im Fernsehen nicht zu sehen, in der Zeitung nicht zu lesen, im Hörfunk nicht zu hören war. Die andere, die inoffizielle, die geheime DDR. Ein Befehl mit dem Tarnnamen „Filigran“ und ein Projekt, alles andere als filigran – das war der Bau von atombombensicheren Bunkern. Bunker zum Schutz der DDR-Führung im Kriegsfall. Die Bunker sind verfallen, aber es gibt sie noch. Und es gibt einen Experten für diese ganz besondere Hinterlassenschaft des Kalten Krieges: Paul Bergner aus Basdorf. In Fachkreisen heißt er auch „Bunkerpapst“. Seit Jahren geht Paul Bergner den Spuren dieser einst streng geheimen DDR-Schattenreiche nach.

  • S2011E02 Die Bunkerwelten des Kalten Krieges

    • January 25, 2011
    • MDR

    Ein Befehl mit dem Tarnnamen „Filigran“ und ein Projekt, alles andere als filigran – das war der Bau von atombombensicheren Bunkern. Bunker zum Schutz der DDR-Führung im Kriegsfall. Die Bunker sind verfallen, aber es gibt sie noch. Und es gibt einen Experten für diese ganz besondere Hinterlassenschaft des Kalten Krieges: Paul Bergner aus Basdorf. In Fachkreisen heißt er auch „Bunkerpapst“. Seit Jahren geht Paul Bergner den Spuren dieser einst streng geheimen DDR-Schattenreiche nach. In der Nähe von Dresden beispielsweise befand sich mitten im Wald eine geheime Troposphärenfunkstation. Von hier aus sollten im Falle eines Krieges die Befehle an die Armeen übermittelt werden. Zweitausend Kilometer entfernt in Moskau wurden die geheimen Funksprüche in die Troposphäre geschickt – praktisch unauffindbar im All und damit absolut abhörsicher. Manche dieser alten Anlagen sind noch erhalten, nicht alle Bunker wurden nach der Wende zerstört. In Kossa in der Dübener Heide gibt es sogar noch ein ganzes System solcher Bunker. Ein riesiges unterirdisches Kommunikationszentrum. Modernste Anlagen, damals, 1970. Eine ganz alte Bunkeranlage befindet sich nahe Halberstadt, sie entstand schon während des Zweiten Weltkrieges. Ein unterirdisches Waffenarsenal in einem riesigen, in den Fels gesprengten Stollensystem. Gelagert wurden darin 300.000 Tonnen Munition, geschützt von einer 20 Meter dicken Felsschicht!

  • S2011E03 Brandkatastrophe im Waffenlager

    • March 8, 2011
    • MDR

    Es ist Sonntag, der 14. August 1977, gegen 14:00 Uhr, als die Erde um Dannenwalde von Donnerschlägen zu beben beginnt. Raketen und Granaten detonieren, fliegen wild umher. Detonationen reißen die Erde auf, zerfetzen Bäume und Brände wüten. Inmitten dieses Infernos versuchen sowjetische Soldaten verzweifelt, brennende Munitionsstapel auseinander zu schieben. Ein mutiges, aber absolut sinnloses Unterfangen. Bis zu 20 Kilometer weit fliegen verirrte Raketen, schlagen in Autos ein und zerstören Häuser. In panischer Angst fliehen die Menschen aus ihren Dörfern, aus Hotels und Ferienanlagen, nicht wissend, was eigentlich passiert. Dabei bleibt es. Vertuscht und verschwiegen werden die Folgen der Explosion des Munitionslagers der Roten Armee bei Dannenwalde. Keine Informationen über das tatsächliche Geschehen dürfen nach außen dringen. Die offizielle Lesart spricht von einem Unfall, bei dem ein sowjetischer Soldat verletzt wird. Doch bereits damals munkelt man von hunderten Toten. Was aber geschah an diesem 14. August 1977 tatsächlich? Robert Burdy begibt sich in das Dunkel dieser Geschichte und verfolgt Spuren der gefährlichen Hinterlassenschaften.

Season 2012

  • S2012E01 Leipzig und die Braunkohle

    • January 31, 2012
    • MDR

    Der Film bewegt sich im Spannungsfeld zwischen heute und gestern, deckt die geheimen Pläne aus DDR-Zeiten auf, berichtet über Spätfolgen und zeigt, wie sich einst geschundene Mondlandschaften heute verwandeln Unter dem Zentrum Leipzigs liegen über eine Mrd. Tonnen Braunkohle. Ein Schatz, den die DDR-Führung unbedingt heben musste. Gerüchte besagen, die Stadt sollte deshalb zu großen Teilen abgebaggert werden. Was ist dran an dieser Geschichte?

  • S2012E02 Raubbau um jeden Preis

    • February 7, 2012
    • MDR

    Am 11. September 1996 wurden die Einwohner von Halle-Neustadt unsanft aus dem Schlaf gerüttelt. Ein Erdbeben der Stärke 4,8 auf der Richterskala erschütterte die Region. An jenem Morgen stürzte in 700 Metern Tiefe in der Grube Teutschenthal ein großer Teil des ehemaligen Kalibergwerks ein. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt: 25 Bergleute der Frühschicht waren schon auf dem Weg zur Einfahrt in die Grube. Minuten später hätten sie diese Schicht nicht überlebt. In der DDR wurde hier bis 1982 Kali abgebaut, größtenteils für den Export in den Westen. Zurück blieben 12 Millionen Kubikmeter Hohlräume. Ein „löchriger Schweizer Käse“ als tickende unterirdische Zeitbombe. Der Film rekonstruiert die Ereignisse und ihre Vorgeschichte, denn die Katastrophe kam nicht aus heiterem Himmel. 1940 brachen schon einmal die Stützpfeiler der Kaligrube. Damals kamen 42 Bergleute ums Leben. Zweimal bebte die Erde in Mitteldeutschland in den letzten 20 Jahren so stark, dass es auf der ganzen Welt registriert wurde. 1989 im thüringischen Völkershausen und 1996 in Halle-Neustadt und Teutschenthal in Sachsen-Anhalt. Von Menschenhand verursachte Erdbeben, ausgelöst durch den Raubbau an Kalisalz zu DDR-Zeiten. Damals gab es große Schäden, Völkershausen wurde fast vollständig zerstört. Können sich solche Ereignisse heutzutage wiederholen?

  • S2012E03 Die verbotene Stadt Hillersleben

    • September 25, 2012
    • MDR

    Eine Geisterstadt liegt vor den Toren des beschaulichen Ortes Hillersleben im Norden von Sachsen-Anhalt. Hohläugige Wohnhäuser, ein leerstehendes Krankenhaus und ein verwaistes Schwimmbad stehen hier inmitten eines inzwischen undurchdringlichen Dschungels. Die verlassene Kaserne ist ein Stück konservierte Geschichte – die Geschichte der Roten Armee in Deutschland.

  • S2012E04 Vom Chemnitzer Kaßberg in den Westen

    • December 11, 2012
    • MDR

    Eines der dunkelsten Kapitel der DDR-Geschichte versteckt sich auf dem beschaulichen Chemnitzer Kaßberg. In unmittelbarer Nachbarschaft des beliebten Wohngebiets befindet sich das leerstehende Kaßberg-Gefängnis. Ein imposanter Bau und zugleich ein Ort nahezu unbekannter Geschichte – die Geschichte vom Menschenhandel in der SED-Diktatur. „Freikauf“ lautet der Terminus für eines der geheimsten und bis heute umstrittensten aller deutsch-deutschen Geschäfte. Gegen Diamanten, Erdöl, Südfrüchte und Devisen. Am Ende spülte dieser Menschenhandel rund 3,5 Milliarden D-Mark in die klammen Kassen Ostberlins. Auf bundesdeutscher Seite wurde er als „besondere humanitäre Bemühungen“ bezeichnet. Ein Deal, der jahrzehntelang im Verborgenen blieb, aber mehr als zweieinhalb Jahrzehnte realer Alltag im geteilten Deutschland war. Für viele politische Gefangene in der DDR gilt der Kaßberg als „Tor zur Freiheit“. Die Betroffenen führte der Weg aus den Mühlen der SED-Strafjustiz direkt über den Chemnitzer Kaßberg in den Westen. In Bonn und Berlin wurden die Geschäfte beschlossen – die Untersuchungshaftanstalt Karl-Marx-Stadt hatte als größtes MfS-Gefängnis der DDR die besten Voraussetzungen, die aufwendigen Aktionen abzuwickeln. Der Kaßberg wurde Dreh- und Angelpunkt des Freikaufs politischer unbequemer Bürger. Von hier aus ging es direkt in das Aufnahmelager nach Gießen. Clemens Heitmann, Leiter der Chemnitzer Stasi-Unterlagenbehörde, ist Gründungsmitglied des Vereins Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis. Täglich hat er Kontakt zu Menschen, die hier inhaftiert waren, die der Kaßberg noch immer an jene Zeit in ihrem Leben erinnert, die geprägt war von der Unterdrückung durch das SED-Regime und der Hoffnung auf Freiheit. Der Film lässt diese ehemaligen Häftlinge zu Wort kommen, deckt die geheimen Deals zwischen DDR und Bundesrepublik auf und berichtet von Hintergründen und Abläufen der Freikäufe. Axel Bulthaupt verfolgt die Spuren diese

Season 2013

  • S2013E01 Ulbrichts Nobelherberge in Oberhof

    • January 22, 2013
    • MDR

    Einsame Waldlage nahe Oberhof, abgeschirmt von der Öffentlichkeit – es war in den 1960er-Jahren das modernste und mondänste Gästehaus von Partei und Regierung der DDR. Hier frönte Walter Ulbricht dem Skilauf, hier logierten Drittweltpotentaten, hier entspannte sich die Elite des Landes. Doch es war mehr als das: Es war ein geheimer Ort, denn immer wieder war die kleine Nobelherberge Schauplatz großer Politik. Chefköche und Oberkellner hörten mit, was für ihre Ohren nie bestimmt war. Wenn Ulbricht mit Pjotr Abrassimow, dem sowjetischen Botschafter in der DDR, aufs schärfste über die Autoproduktion in Eisenach stritt. Wenn er 1970 das Brandt-Stoph-Treffen im nahen Erfurt überwachte. Wenn Lotte Ulbricht abendfüllend über Honecker lästerte. Wenn Kurt Hager im Kinosaal die von ihm selbst verbotenen DEFA-Filme schaute. Mitte der 60er-Jahre erbaut, entsprach das Haus dem Geist der Zeit Walter Ulbrichts. Es repräsentierte alles, was sich der eigenwillige Staatschef nach dem Mauerbau für das ganze Land wünschte: Westniveau, aber alles von hier – Saalburger Marmor, Thüringer Schiefer, Haustechnik auf Weltniveau, Fernsehstudio, Nachrichtenzentrale, Klubkino, die besten Köche und Kellner des Landes. Das Haus war die Krönung von Ulbrichts Leidenschaft für den Skilauf und für Oberhof – eine Liebe, die für den Ort aber auch zum Verhängnis wurde: Walter Ulbricht hatte im November 1950 in der ersten geheimen Kommandoaktion dieser Art Pensionen und Hotels in Oberhof enteignen und deren Eigentümerfamilien deportieren lassen, um danach eine radikale Neuplanung des Wintersportortes zu forcieren. Heute ist das Gästehaus eine Ruine. Doch immer noch atmen die Wände den Geist der Zeit. Axel Bulthaupt führt durch das mondäne Vestibül, das Appartement Ulbrichts, das persönliche Kino Kurt Hagers. Ehemalige Chefköche, Oberkellner, Hausdirektoren, Gäste und der Erbauer der Nobelherberge berichten, was sie hier erlebt haben. Und so liefert dieses Haus an die

  • S2013E02 Die Honeckers in Beelitz

    • March 26, 2013
    • MDR

    Sommer 1990. Das Ehepaar Honecker muss aufgrund der tobenden Bevölkerung sein letztes Asyl, eine Kirche im Brandenburgischen Lobetal, Hals über Kopf verlassen und findet Unterschlupf in den Heilstätten Beelitz. Ein cleverer Schachzug, denn diese sind zu jenem Zeitpunkt Militärlazarett der Sowjetarmee und damit sowjetisches Hoheitsgebiet. Ein Zugriff der deutschen Justiz auf die Honeckers wird damit zunächst vereitelt. Der zweifache Haftbefehl wegen wirtschaftsstrafrechtlicher Belange und wegen des Schießbefehls an der innerdeutschen Grenze kann nicht vollstreckt werden. Frei sind Margot und Erich Honecker dennoch nicht. Bis März 1991 erleben sie den Untergang des Sozialismus aus dieser Enklave mit, bevor sie dann mit einem sowjetischen Militärflugzeug nach Moskau ausgeflogen werden. Die Fotografin Christina Kurby und der Schriftsteller Reinhold Andert besuchten die Honeckers zu dieser Zeit. Nun kehren sie noch einmal zurück an den Ort, wo sie die letzten Tage der Honeckers in Beelitz begleiteten und dokumentierten. Christina Kurby gelangen damals intime Momentaufnahmen des einst so mächtigen politischen Paares – allein gelassen von den ehemaligen Genossen und Parteifreunden. Heute gehört das Grundstück dem Architekten Torsten Schmitz. Er gewährt einen Einblick in die sagenumwobene Villa und rekonstruiert gemeinsam mit Christina Kurby und Reinhold Andert, wie die Honeckers den Verlust ihrer Macht erlebten. Wie sah das von Macht geprägte Paar, was sich um sie herum ereignete? Was erwarteten sie von ihrer Zukunft? Auch der Strafverteidiger Nicolas Becker und der ehemalige Innenminister Peter Michael Diestel waren Gäste der Honeckers an diesem außergewöhnlichen Ort – im damaligen sowjetischen Militärlazarett Beelitz. Sie erinnern sich. Heute gleichen die Heilstätten Beelitz mitten im Wald vor den Toren Berlins einer Geisterstadt. Der morbide Charme der ehemals prachtvollen Bauten der Klinikanlage verzaubern den Betrachter mit vielen Details und la

  • S2013E03 Die FDJ-Kaderschmiede am Bogensee

    • April 30, 2013
    • MDR

    Im Brandenburgischen Forst nahe dem Bogensee bei Wandlitz steht ein riesiger, abgelegener Gebäudekomplex. Hier paukten Funktionäre und junge Leute aus aller Welt bis 1990 die Ideale des Sozialismus.

  • S2013E04 Der Kalte Krieg in der Rhön

    • June 4, 2013
    • MDR

    Die Rhön ist ein wunderschöner Landstrich am Rande Thüringens. Natur pur. Wer mit wachen Augen durch die sanfte Berglandschaft wandert, findet viel Ruhe und entdeckt unglaubliche Geschichten: Hier hätte jederzeit ein Dritter Weltkrieg ausbrechen können, da sind sich Historiker in Ost und West einig. An keinem anderen Ort ragte das Gebiet des ehemaligen Ostblocks so weit in den Westen hinein wie hier. Als „Fulda Gap“, die Lücke von Fulda, bezeichneten die US-amerikanischen Streitkräfte diesen für sie so verwundbaren Punkt. Die Angst der NATO war nicht unbegründet. Die Mächtigen im Osten wussten ihren geographischen Vorteil durchaus zu nutzen. So entstand auf dem Gipfel des Ellenbogens, dem höchsten Berg der thüringischen Rhön, in den Sechziger Jahren die Station „Blitz“, eine Abhöranlage mit vier Radartürmen. Von hier aus konnte die Staatssicherheit bis nach Frankreich lauschen. Das gesamte Ellenbogenplateau wurde zum Sperrgebiet erklärt, gesicherte Zäune sollten die Bewohner aus den umliegenden Ortschaften fernhalten. Gleich neben dem Ellenbogen wurde ein weiterer Berg, die Hohe Geba, militärisch abgeriegelt und verschwand von den Wanderkarten. Sowjetische Truppen lebten auf dem Gipfel und überwachten von hier mit mobilen Radaranlagen den westlichen Luftraum, für den Volksmund war das „klein Sibirien“. Axel Bulthaupt begibt sich auf Spurensuche und erzählt, wie die Rhön zum heißesten Ort im Kalten Krieg wurde und wie die Menschen mit der allgegenwärtigen Bedrohung umgingen.

  • S2013E05 Die zentrale Hinrichtungsstätte in Leipzig

    • October 22, 2013
    • MDR

    Von außen nichts zu sehen, und genau das war zu DDR-Zeiten Programm. Niemand sollte wissen, dass sich in der Arndtstraße 48 mitten in Leipzig die zentrale Hinrichtungsstätte der DDR befindet. Als Axel Bulthaupt diesen Ort zum ersten Mal betritt, ist er voller Spannung: Ein schweres Metalltor trennt die Außenwelt von dem Todestrakt, der ehemalige Hausmeisterwohnung der Strafvollzugseinrichtung Leipzig. Ein völlig unscheinbarer Ort. Weder Anwohner noch die Gefangenen der angrenzenden Strafanstalt ahnten, was hier vor sich ging. Mitten in der Nacht wurden die Todeskandidaten nach Leipzig gebracht. Dann hatten sie etwa eine Stunde Zeit, einen Abschiedsbrief zu schreiben. Im Morgengrauen, gegen vier Uhr früh, wurde das Urteil vollstreckt, in einem zwölf Quadratmeter großen Raum. Weil das Fallbeil oft versagte, wurde seit 1968 mit der Methode des „unerwarteten Nahschusses“ getötet. Mit einer Walther P38 mit Schalldämpfer. Laute Schüsse wären aufgefallen und das sollte laut einer Dienstanweisung des Innenministeriums unter allen Umständen vermieden werden. Auch im Krematorium auf dem Leipziger Südfriedhof, wo die Leichen verbrannt wurden, war Stillschweigen oberstes Gebot. Im Einäscherungsbuch, wurden die „Fälle“ unter den Stichwörtern „Abfall“ oder „Anatomieleiche“ vermerkt. 1987 wurde die Todesstrafe in der DDR dann schließlich offiziell abgeschafft. Axel Bulthaupt folgt den wenigen Spuren dieses dunklen Kapitels. Dabei erfährt er von den Geschichten der Hingerichteten, hört die Worte eines Henkers und entdeckt die letzte Hinrichtungsstätte der DDR in der heutigen Leipziger Südvorstadt.

  • S2013E06 Ostspione im hohen Norden

    • November 9, 2013
    • MDR

    Jeder zehnte Westdeutsche ist möglicherweise ein Opfer der Stasi. So wurden über ahnungslose Reisende aus dem Westen Dossiers angelegt, beispielsweise über Detlef S., unter dessen Namen ein Ost-Agent operierte. Die Reportage deckt exklusiv den Spionagefall Detlef S. auf, konfrontiert erstmals die beiden Stasi-IMs und deren Führungsoffiziere mit den Akten und trifft die Witwe von Detlev S.