Gisbert zu Knyphausen zeigt reifes, ergreifendes Songwriting, das man in dieser Qualität nur selten hört. In einer klaren, simplen Sprache besingt zu Knyphausen angenehm unprätentios die Irrwege und Wirrnisse des Lebens. Bittersüße Geschichten, niemals posenhaft oder pathetisch, bilden das kolossal verwirrende Spektakel namens Leben ab – in Worten und Sprachbildern, auf die man selbst gern gekommen wäre. Zeilen wie „Melancholie, fick dich ins Knie“ etwa sollten auf Häuserwänden prangen. Innerhalb von nur zwei Jahren stieg zu Knyphausen auf von einem Geheimtipp unter wenigen Eingeweihten zu der großen Hoffnung deutschsprachigen Liedschreibertums – Lieder über die Rumpelpisten unserer Existenz, Panthenol für die kleinen Wunden des Lebens, dargeboten mit Charme, Verve und Leidenschaft. (Text: EinsPlus)