Auf den Ruinen der romanischen Kirche St. Kolumba wurde es erbaut und als „bestes Bauwerk 2008“ ausgezeichnet: das Kolumba. Die Architektur im Kunstmuseum des Erzbistums Köln, die der berühmte Schweizer Architekt Peter Zumthor entworfen hat, mutet puristisch an – graue Wände aus Backstein und Lehmputz, ein weißer Terrazzoboden, Türen aus Stahl und beinahe kirchenhohe Decken. Doch der Neubau des Kolumba, das schon 1853 gegründet wurde, besticht nicht nur durch seine eigenwillige Architektur. Auch das Ausstellungskonzept ist außergewöhnlich: Alte und zeitgenössische Kunst werden nicht getrennt voneinander präsentiert, sondern einander gegenübergestellt. So trifft ein religiöses Gemälde von Stefan Lochner (um 1400 – 1451) auf ein hölzernes Kreuz von Joseph Beuys (1921 – 1986). „Art is Liturgy“ – Kunst ist Liturgie, heißt die aktuelle Jahresausstellung nach einem Zitat des Künstlers Paul Thek (1933 – 1988), der wie kein anderer das Bewusstsein für Spiritualität in der zeitgenössischen Kunst geweckt hat. Das Kolumba besitzt die weltweit größte Werksammlung des Amerikaners. Neben Hauptwerken Theks wie seinen aus Wachs geformten „Meat Pieces“ sind Arbeiten von August Macke, Oskar Schlemmer, Lothar Schreyer und Rebecca Horn zu sehen. Markus Brock nimmt das Kolumba in Köln unter die Lupe. Als prominenten Gast begrüßt er Manuel Andrack. Der Journalist und Moderator wird ihn beim „Museums-Check“ begleiten. (Text: 3sat)