Rote Wände für italienische Malerei, blaue Wände für niederländische Werke, grüne für die deutschen Meister: Ein Rundgang durch das frisch sanierte Städel Museum in Frankfurt ist ein Fest der Farben, natürlich nicht nur der bunten Wände wegen. Hier bündeln sich 700 Jahre Kunstgeschichte, Spitzenwerke aus jeder Epoche von Albrecht Dürer bis Daniel Richter. 1815 legte der Frankfurter Handelsmann Johann Friedrich Städel (1728 – 1816) den Grundstein. Er stiftete das Städelsche Kunstinstitut samt Vermögen und seiner Kunstsammlung, die seither stetig wuchs. Bis heute profitiert das Städel als älteste kulturelle Bürgerstiftung Deutschlands von privaten Förderern, auch der Umbau wurde erst durch zahlreiche private Spenden möglich. Für die Wiedereröffnung des sanierten Altbaus Ende 2011 wurden alte Schätze aus dem Depot geholt und die Sammlungen „Kunst der Moderne“ und „Alte Meister“ komplett neu gehängt und geordnet. Die neu gebaute unterirdische Museumshalle unter dem Städelgarten erweitert die Ausstellungsfläche um 3.000 Quadratmeter. Sie wird Ende Februar 2012 eröffnet. Hier wird das Städel erstmals umfassend Gegenwartskunst zeigen, 80 Prozent der Exponate sind Neuerwerbungen. (Text: 3sat)