8. Mai 1945. Der Krieg ist aus – Europa liegt in Trümmern. Es herrscht Chaos, aber die Stimmung ist geprägt von der Hoffnung auf dauerhaften Frieden. Die Niederlage Nazi-Deutschlands wird als Sieg und Befreiung gefeiert, aber die Zukunft präsentiert sich alles andere als rosig: Viele Städte, die Infrastruktur und die Wirtschaft sind zerstört und Europa ist ein Kontinent der Flüchtlinge – denn Millionen Männer, Frauen und Kinder, die vertrieben oder zu Zwangsarbeit gezwungen worden waren, wollen in ihre Heimat zurück. Sie warten Wochen, Monate, mitunter vergeblich. Politische Meilensteine prägen die darauffolgenden Jahre: die Gründung der Vereinten Nationen, die Nürnberger Prozesse, Churchills Rede am Eisernen Vorhang, die Teilung Deutschlands. Es sind fünf Jahre voller Optimismus, bevor sich die Menschen während des Kalten Krieges auf der einen oder anderen Seite des Eisernen Vorhangs wiederfinden. Coloriertes, bislang unbekanntes Filmmaterial aus russischen, britischen, französischen und amerikanischen Archiven zeigt das Alltagsleben in Europa nach dem Krieg in spannenden, lebendigen und erschütternden Bildern. Renommierte HistorikerInnen analysieren und bewerten die Geschehnisse im Europa der Nachkriegszeit. (Text: ORF)