Europa ist jahrhundertelang ein Kampfbegriff. Wenn die Europäer kein äußerer Feind zusammenschweißt, kämpfen sie hauptsächlich gegeneinander. Erst im Zuge von Aufklärung und Französischer Revolution entsteht eine neue Europaidee, die auf gemeinsamen Werten beruht. Doch der Völkerfrühling von 1848 wird blutig niedergeschlagen, noch ist der alte Adel stärker als das Volk. Bis 1914 bestimmt Europa dank seiner Industrie und seiner Kolonien den Globus. 1945, nach zwei Weltkriegen, liegt es in Schutt und Asche. Jetzt streiten sich die neuen Supermächte USA und UdSSR um die Weltherrschaft, Europa zerfällt in zwei Hälften, getrennt durch den „Eisernen Vorhang“. Nach dem Fall der Berliner Mauer nähert sich Europa einer in Frieden und Freiheit vereinten Union, doch seit den Finanz- und Flüchtlingskrisen stellen Nationalisten und der „Brexit“ die gemeinsame Zukunft Europas – wieder einmal – in Frage Buch und ORF-Fassung: Caroline Haidacher, Andrea Lehner, Gregor Stuhlpfarrer (Text: ORF) Original-Erstausstrahlung: Fr 25.10.2019 ORF 2