Am Anfang stand der Jubel. Österreich wurde zur Ostmark und die meisten ihrer Bewohner glaubten an eine bessere Zukunft. Den „Glücklichen unter dem Hakenkreuz“ stehen aber Zehntausende Familien gegenüber, die tagtäglich um ihr Leben bangen mussten, verfolgt von einem Regime, das wie keines zuvor Angst und Terror bis in die Familien hinein trug. Die offiziellen Filmdokumente aus diesen Jahren sind geschönte Propagandabilder, nur private Filmer und Fotografen dokumentierten gewollt oder ungewollt die Welt abseits des „braunen Scheins“ – oft schon in Farbe. Ihre Bilder entlarven die so genannten Herrenmenschen als selbstgefällige kleinbürgerliche Potentaten, zeigen aber auch antisemitische Ausschreitungen in Wien, die Schrecken des Krieges, die Lebenswirklichkeit im Ghetto. Der Film von Robert Gokl zeigt Aspekte des Alltags unterm Hakenkreuz in vielen bisher unbekannten Farbaufnahmen. (Text: ORF)