Die Grenzziehung am Brenner, der Verlust Südtirols und die Abtrennung Osttirols vom verbliebenen Landesteil – nichts hat die Entwicklung Tirols im 20. Jahrhundert mehr geprägt. Die „Schandgrenze“ sorgte für innenpolitischen und außenpolitischen „Zündstoff“ – in den 1960er Jahren sogar wortwörtlich. Die Auseinandersetzung mit der Einheit Tirols führte aber auch zu neuen Impulsen. Wirtschaftlich wurde die Grenze – pionierhaft durch die Landeshauptleute Wallnöfer und Magnago – überwunden. Resultat ist die heutige Europaregion Tirol. Mitten in dieser Geschichte ist Familie Molling in Innsbruck. Der Urgroßvater bei der Grenzziehungskommission 1919, die Großmutter Unterstützerin der „Bumser“, die Mutter im Wandel eines Heimatbildes unabhängig von nationalen Grenzen, und letztendlich die junge Generation, für die ein offenes Europa selbstverständlich ist. (Text: ORF)