Liegt die Wiege der Menschheit nicht in Afrika, sondern in Europa? Neue Funde deuten darauf hin: Ein in Athen entdeckter, über sieben Millionen Jahre alter Unterkiefer zeigt ebenso wie ein in Bulgarien gefundener Zahn vormenschliche Merkmale; auf Kreta lassen versteinerte Fußabdrücke vermuten, dass hier schon vor sechs Millionen Jahren, also früher als in Afrika, ein Wesen aufrecht gegangen ist. Und in Bayern hat die Paläontologin Madelaine Böhme eine Ur-Menschenaffenart ausgegraben, die der letzte gemeinsame Vorfahr von heutigen Affen und Menschen sein könnte. Der moderne Mensch, der Homo sapiens, entstand in Afrika, doch es könnte sein, dass seine Vorfahren aus Europa gekommen waren. Muss die Geschichte der menschlichen Evolution neu geschrieben werden? (Text: ORF)