Hatschepsut ist die erste namentlich bekannte Frauengestalt der Geschichte, die in herausragender Weise die Geschicke ihrer Zeit geprägt hat. Im 15. Jahrhundert vor Christus – lange vor der Ptolemäerkönigin Kleopatra – bestieg sie den Pharaonenthron und herrschte mehr als 20 Jahre über das Reich am Nil. Sie ließ das gigantische Terrassen-Heiligtum von Deir el-Bahari bei Luxor errichten, längst einer der bekanntesten Tempel Ägyptens und Magnet für Touristenscharen. Als ihr Gatte Thutmosis II. starb, ergriff seine junge Witwe Hatschepsut die Macht und trat mit 16 Jahren aus der traditionellen Frauenrolle im Alten Ägypten heraus. Als Preis für den Thron veränderte sie ihr veröffentlichtes Bild und befahl, sie auf Wandmalereien und Statuen nur noch als Mann darzustellen. Inschriften preisen die Schönheit der „Tochter des Sonnengottes“. Hatschepsuts erfolgreiche Regentschaft brachte ihren Untertanen Frieden und Wohlstand. Bis in das geheimnisumwitterte Land Punt schickte die Königin ihre Handelsschiffe. Besonders das ungeklärte enge Verhältnis zu ihrem Vertrauten und Kanzler Senenmut, den sie später verstieß und verfemte, hat die Fantasie der Nachwelt angeregt. Noch heute sind nicht nur viele Facetten im Leben der Hatschepsut rätselhaft, sondern vor allem die Umstände ihres Todes und die Zerstörung ihrer Statuen und Inschriften. Bisher waren Experten davon überzeugt, Thutmosis III., Stiefsohn und Nachfolger der Pharaonin, habe aus Rachsucht und Hass die Erinnerungen an die beliebte Landesmutter ausgelöscht. Neuere Erkenntnisse von Archäologen widerlegen dies jedoch. Bei Grabungen in Ägypten und Forschungen in international renommierten Museen werden alle Fakten zusammengetragen, um ein vollständiges Bild der großen Herrscherin zu entwerfen, das sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder stark gewandelt hat. Der Film lässt führende Hatschepsut-Spezialisten zu Wort kommen. Auch Wissenschaftlerinnen und Schriftstellerinnen wie Sylvia Sc