Philippe Rollin arbeitet seit Jahrzehnten als Muschelfischer in Saintes-Maries-de-la-Mer. Die Camargue, die endlos weißen Strände am Mittelmeer und die kleinen bunten Tellmuscheln sind sein Leben. Dieser Meeresschatz steht theoretisch unter strengem Schutz: streng regulierte Fangzeiten, Fangquoten und eindeutige Vorschriften für die Größe der zu fangenden Muscheln – doch nicht alle halten sich daran. Viele Fischer holen so viel wie möglich aus dem Meer und machen damit nicht nur die Arbeit der „telliniers“ zunichte, sondern bedrohen den gesamten Bestand der Tellmuscheln „360° Geo Reportage“ hat die Schönheit der Camargue und seiner Schätze der Natur eingefangen. Der Beruf des Tellmuschelfischers ist ein Knochenjob: Stundenlang stehen sie bis zum Bauch im eiskalten und oft sturmgepeitschten Mittelmeer, mit bis zu 40 Kilogramm Blei auf dem Rücken beschwert, um dem Meeresboden mit einem speziellen Kescher die Muscheln abzutrotzen. Die Kunst und Profession dieser Fischer liegt nicht nur darin, den Kescher fachgerecht zu bewegen, sondern auch den Beifang fachgerecht zu entsorgen: Neben Steinen und Sand müssen vor allem die noch zu kleinen Muscheln zurück ins Meer geworfen werden, damit sie wachsen und den Bestand sichern können. Doch skrupellose Fischer machen sich das Leben leicht und fangen genau diesen aussortierten Beifang – ohne Rücksicht auf die ehrlichen Kollegen und ohne jede Spur von Verantwortung gegenüber der Natur und ihren Ressourcen. Philippe Rollin und seine Kollegen kämpfen einen erbitterten Kampf für das Überleben der Tellmuscheln.