Meditation mit Mozart – so beginnt mitten in einem der ärmsten und gefährlichsten Viertel von Los Angeles für die Kinder der zweiten Klasse der Musikunterricht. Und Mozart zieht die Kinder ganz in seinen Bann: „Es fühlt sich an, als würde ich im Schnee tanzen.“ „Ich bin glücklich, wirklich glücklich.“ Diese Form des Unterrichts ist Teil eines Experiments der Universität von Kalifornien unter der Leitung von Dr. Gordon Shaw. Musik verbessert das räumliche Vorstellungsvermögen des Gehirns. Wenn die Zweitkläßler an elektronischen Keyboards üben, lernen sie, daß bestimmte Töne eindeutig an bestimmte Orte auf der Tastatur gekoppelt sind. Außerdem schneiden Kinder, die Musikunterricht nehmen, bei Mathematiktests deutlich besser ab.Auch der Frankfurter Musikpädagoge Hans-Günter Bastian ist überzeugt: „Musik macht klug.“ In einer Langzeitstudie an einer Grundschule in Berlin-Wedding haben 90 Schulkinder, die zu Hause keine Möglichkeit zum Musizieren hatten, sechs Jahre lang ein Instrument gelernt. In den ersten vier Jahren waren die Leistungen der „Musikkinder“ kaum besser als die der 60 Kinder, die im Unterricht nicht musikalisch gefördert werden. Aber nach vier Jahren kam es zu einer explosionsartigen Verbesserung der schulischen Leistungen der „Musikkinder“. Vielleicht hilft uns die universelle Sprache der Musik tatsächlich, intelligenter durchs Leben zu gehen?