Als Ferruccio Pilenga, ein altgedienter Zivilschutzmann, in den 80er Jahren seinen ersten Neufundländer bekommt, wird ihm bald klar, dass das vier Zentimeter dicke Unterfell des stattlichen Hundes für das italienische Klima zu warm ist. Pilenga beginnt, mit seinem Hund schwimmen zu gehen, und merkt schnell, dass sich die angeborene Wasserliebe und der Apportiertrieb des Hundes gut nutzen lassen. Die Idee der Scuola Italiana Cani Salvataggio, der Wasserrettungshundeschule, ist geboren. Nur in Italien existiert diese Ausbildung, bei der Herr und Hund drei Jahre lang darauf trainiert werden, ein eingespieltes und unzertrennliches Team zu werden. Vor allem das bedingungslose Vertrauen zwischen Hund und Mensch ist die Basis für die Rettung Ertrinkender. Und so wird am malerischen Gardasee an jedem Wochenende des Jahres trainiert. Ob berufstätige Manager, Hausfrauen oder Studenten – sie alle steigen in ihre Neoprenanzüge, springen mit ihren Hunden von Booten, schwimmen weit hinaus auf den See und holen simulierte Opfer mittels eines Haltegurtes am Körper des Hundes zurück an Land. Die 17-jährige Ester Castellnovo und ihre Hündin Mia sind die Jüngsten im Team. Die junge Frau steht erst am Anfang der komplizierten Ausbildung. Anders als Simone Galbiati, erfahrener Trainer mit seiner schon achtjährigen Neufundländerhündin, die zusammen vor dem Höhepunkt der Ausbildung stehen, dem Sprung von Herrchen und Hund aus dem Helikopter ins Wasser. Wird es der Hund schaffen und seinem Herrn folgen? Denn nur dann sind beide auch im Ernstfall an den Küsten Italiens als Retter zugelassen.