Dr. Tobias Falk bekommt auf seiner Geburtstagsfeier ungebetenen Besuch: Zwei Polizeibeamte stehen vor der Tür und nehmen ihn fest. Laut Anklage hat er aktive Sterbehilfe geleistet, die in Deutschland immer noch verboten ist. Tatsächlich hatte er seiner krebskranken Patientin Maria Weinfurtner den Wunsch nach einem „selbstbestimmten Ende“ erfüllt und ihr einen tödlichen Medikamentencocktail verabreicht. Da konnte er ja noch nicht wissen, dass die alte Dame ihn kurz davor als Alleinerbe ihres Vermögens eingesetzt hatte – sehr zum Missfallen ihrer leiblichen Angehörigen. Der Richter spricht von „Mord aus niederen Motiven“ und schickt Tobias für zehn Jahre ins Gefängnis. Tobias’ Freund und Anwalt Nico Vogler plädiert auf „Justizirrtum“ und verspricht baldige Entlassung. Doch bis dahin muss sich Tobias in einer für ihn sehr fremden Umgebung einleben. Schließer Hollerbach schikaniert ihn von Beginn an, und Zellennachbar Paul Botz bringt ihm die wichtigsten Knastregeln bei. Bei einer Prügelei in der Großküche rettet Tobias einem Mithäftling mit einem improvisierten Kehlkopfschnitt das Leben. Das bringt ihm Lob vom „Knastpaten“ Rodenko ein – und ein ungewöhnliches Jobangebot von Anstaltsleiterin Katja Herwald: Tobias soll die Krankenstation übernehmen und als Gefängnisarzt ‚arbeiten‘. Sein erster Fall ist die halluzinierende Insassin Lara – er bezweifelt, dass sie zu viele Drogen konsumiert hat. Die knasterfahrene Krankenschwester Anke Bruchhausen mokiert sich über seine Naivität – muss aber bald (an-)erkennen, dass Tobias’ Hartnäckigkeit zur richtigen Diagnose und lebensrettenden Behandlung geführt hat. Die Freude über seinen gelungenen Einstand als „Knastarzt“ währt nur kurz: Hilflos muss Tobias mit ansehen, wie Nico offensichtlich seine Verlobte Mia anbaggert – und eine vorzeitige Entlassung ist auch kein Thema mehr.
Auch wenn Tobias Falk sich mittlerweile als Arzt beweisen konnte, fremdelt er in seinem Leben als Insasse immer noch gewaltig. Ausgerechnet in dem Knastpaten Victor Rodenko scheint er jedoch einen „Freund“ gefunden zu haben, der ihm Ärger vom Hals hält. Die Warnung, sich besser nicht auf einen wie Rodenko einzulassen, schlägt Falk in den Wind. Zumal diese ausgerechnet von Schließer Hollerbach kommt, der Falk selbst gehörig triezt. Doch Tobias Falk ist nicht der einzige neue Insasse. Benno Wozniak, gerade erst aus Stuttgart in die JVA-Nord verlegt, wird mit Grippesymptomen auf der Krankenstation vorstellig. Keine große Sache – verwunderlich ist nur, dass Wozniak nicht, wie sonst für Insassen üblich, auf eine Krankschreibung spekuliert, sondern die Station sogar gegen Falks Einwände vorzeitig verlässt. Es bleibt nicht die einzige Ungereimtheit. Wieso zum Beispiel ist Anstaltsleiterin Katja Herwald dermaßen am Gesundheitszustand ihres Neuinsassen interessiert? Und wieso sucht dieser augenscheinlich die Nähe zum Knastpaten Rodenko? Die Fragen werden nicht weniger, als Benno Wozniak plötzlich zusammenbricht und Symptome einer Tropenkrankheit aufweist. Nicht gerade die Sorte Infektion, die man bei einem langjährigem Insassen deutscher Gefängnisse erwarten würde. Auf seiner Suche nach Antworten bringt Tobias Falk schließlich unglaubliches zu Tage …
Kurz vor seiner Entlassung aus dem Knast wird Häftling Pruschke in eine Schlägerei verwickelt, an desren Ende der dicke Faust bewusstlos in der Dusche liegt. Knastarzt Dr. Falk kann ihn in einer dramatischen OP retten. Während der übergewichtige Patient auf der Krankenstation stabilisiert wird, ist Pruschkes Entlassung wegen der vermeintlichen Attacke gefährdet. Zu seiner Erleichterung sagt Mitinsasse Botz aus, dass Pruschke von Faust bedroht wurde – widerruft seine Zeugenaussage wenig später jedoch, weil offenbar Schließer Selcher ihn mit einem Fernseher bestochen hat. Als Pruschke das erfährt, dreht er durch und nimmt Selcher als Geisel. Der Triebtäter Kaminski nutzt das Chaos und verbarrikadiert sich mit Pruschke und Selcher in der Krankenstation. Er fordert von der Gefängnisdirektorin Herwald Geld und einen Hubschrauber. Während noch verhandelt wird, verliert der Patient Faust erneut das Bewusstsein, und der Knastarzt wagt sich mit einem überlebenswichtigen Medikament in die Krankenstation. Dort spitzt sich die Lage zu: Serienvergewaltiger Kaminski bedrängt Schwester Anke, Pruschke erfährt, warum Selcher ihn unbedingt im Knast behalten will, und Faust kollabiert schon wieder.
Gespannte Erwartung in der JVA. Die knastinterne Boxmeisterschaft steht an. Tobias Falk wird die zweifelhafte Ehre zuteil, als Ringarzt zu fungieren. Völlig unvermittelt steht Falk plötzlich seinem alten „Freund“ Nico Vogler gegenüber, der sich wegen einer Lappalie zu wenigen Tagen Vollstreckungshaft hat verurteilen lassen und die Aktion nun medienwirksam ausschlachten will. Da Tobias mittlerweile weiß, dass Nico Vogler nicht nur seinen Prozess vergeigt, sondern auch seine damalige Verlobte flach gelegt hat, ist er nicht gerade gut auf Nico zu sprechen. Konsequenzen haben derweil auch die Entdeckungen, die Tobias Falk im Fall seines Patienten Bennie Kausch macht. Es scheint, als sei dessen Zusammenbruch während des Boxkampfes einem Sedativum geschuldet, welches ihm in die Trinkflasche gemischt wurde, um den Kampf zu manipulieren. Aber warum erleidet der Junge kurz nach dieser Erkenntnis dann einen Herzstillstand und muss reanimiert werden? Tobias Falk ist auf dem besten Weg, das Geheimnis zu lüften, als Ungemach von anderer Seite droht. Auf der Krankenstation kocht zwischen ihm und Nico noch einmal die Vergangenheit hoch und so setzt es für Nico schließlich anstatt einer Behandlung ein blaues Auge. Tobias Falk wird suspendiert, findet aber gleichzeitig den wahren Grund für Bennies neuerlichen Zusammenbruch heraus. Getrieben von falschem Ehrgeiz hat sich der Junge mit Steroiden gedopt. Tobias Falks Sorge ist derweil eine andere. Nico Vogler will nach seiner Entlassung öffentlich machen, dass in der JVA ein Mörder die Krankenstation leitet und Falk so endgültig um seinen Job bringen.
Ein ganz normaler Morgen im Knast: Tobias und Zellengenosse Botz stehen in der Schlange am Knast-Kiosk und diskutieren Botz’ Gewichtsprobleme. Hinter ihnen steht der Hüne Jonny Mauff. Plötzlich entsteht hinter ihnen Gedrängel, Schreie, Tumult – schließlich sackt Jonny Mauff zusammen: Ein Kugelschreiber durchbohrt seine Halsschlagader. Dr. Falk reagiert blitzschnell, ordert Blutkonserven, versucht es mit Herzdruckmassage – doch vergebens. Mauff stirbt ihm unter den Händen weg. Sein erster Toter im Knast! Tobias ist fix und fertig. Katja Herwald erklärt Tobias, dass Mauff wahrscheinlich ein Opfer des Machtkampfs zwischen Rodenko und dessen Erzrivalen Ivo Delas geworden ist. Die beiden Knastpaten stecken gerade ihre Reviere neu ab und scheuen nicht davor zurück, die Mitglieder der Gegenseite einzuschüchtern und mit Gewalt auf ihre Seite zu ziehen. In der Sprechstunde von Dr. Falk herrscht hingegen Alltag: Die übergewichtige Insassin Karin Breitner klagt über Unwohlsein. Und der auffallend höfliche Tim Sonntag beharrt auf einem bestimmten Medikament gegen seine Nieren-Insuffizienz. Tobias und Tim sind sich auf Anhieb sympathisch – ihre bürgerliche Herkunft, akademische Bildung und gepflegten Umgangsformen macht sie hier im Knast zu Brüdern im Geiste. Doch beim Schachspiel auf dem Hof werden sie wieder mit der rauen Wirklichkeit des Knastes konfrontiert: Delas’ und Rodenkos’ Männer liefern sich eine Massenprügelei. Und nur wenig später zerfetzt eine Rasierklinge in einem Müsliriegel Rodenkos Zunge. Der Krieg um die Vorherrschaft eskaliert, und offensichtlich ist auch Tim darin involviert. Denn seine permanente Forderung nach mehr Pranodan-Tabletten hat nichts mit seiner Krankheit zu tun …
Nachdem Dr. Tobias Falk erfahren hat, dass sein Vater sterbenskrank ist und notoperiert werden muss, steht für Tobias fest: Er muss die komplizierte Operation selber durchführen. Das einzige Problem ist, dass er immer noch im Gefängnis sitzt. Sein Antrag auf ein paar Stunden Freigang wird abgelehnt, und so entschließt er auszubrechen, um seinem Vater in dieser schwierigen Stunde zur Seite stehen zu können. Doch alleine kommt er nicht raus. Falk bleibt nichts anderes übrig, als Knastpate Rodenko um Hilfe zu bitten. Als mehrere Gefangene nach dem Genuss von gepanschtem Alkohol mit einer lebensgefährlichen Methanolvergiftung auf Dr. Falks Krankenstation landen, merkt er, wie rücksichtslos Rodenko handelt: Denn unter den Patienten ist auch der Knastpate, doch er ist der Einzige, der nichts getrunken hat. Das Ganze war seine Inszenierung. Skrupellos hat Rodenko das Leben der Mithäftlinge aufs Spiel gesetzt, um als vorgeblicher Kranker gemeinsam mit Falk als Arzt in einem Rettungswagen fliehen zu können. Auch Rodenko hat nämlich gute Gründe, dem Knast den Rücken zu kehren: Seine immer noch geliebte Ex-Frau heiratet wieder – und das will er um jeden Preis verhindern. Falk lässt sich auf den Fluchtplan ein. Während er das Leben der anderen Gefangenen wirklich retten muss, deckt er Rodenkos vermeintliche Erkrankung vor Gefängnisdirektorin Katja Herwald. Doch nicht nur Herwald wird misstrauisch. Auch Krankenschwester Anke und Schließer Hollerbach fallen Ungereimtheiten auf. Geschickt spielt Dr. Falk alle Parteien gegeneinander aus, doch dann findet er heraus, dass Rodenko ihn nur benutzt. Er hat noch eine alte Rechnung mit Dr. Falk offen und plant keineswegs, ihn mit nach draußen zu nehmen. Aber so leicht will Falk nicht klein beigeben. Zumal sich der Zustand seines Vaters dramatisch verschlechtert.