Urs Gredig steigt in Rumänien auf die Donaufähre zwischen Calafat und Widin, eine von drei Fährverbindungen zwischen Rumänien und Bulgarien. Noch haben die Fährleute hier ein Monopol, denn die einzige Brücke zwischen den beiden Ländern ist fast 500 Kilometer entfernt. Auf der anderen Seite der Donau liegt Widin. Die bulgarische Stadt gehört zur ärmsten Region der EU. Dabei liegt dort die Schatzkammer von Bulgarien. Davon zumindest ist die Archäologin Krassimira Luka von der Universität in Sofia überzeugt: Unter der Erde am Donauufer schlummern die Überreste der Siedlung Ratiaria. Sie soll einst die Hauptstadt der römischen Provinz Dakien gewesen sein. In der Stadt Lom trifft Urs Gredig Georgi Angelovi. Er ist Bandleader und Komponist der 13-köpfigen Roma-Band Gebrüder Angelovi. Russe ist die nächste Station. Der lebendige Ort mit Bürgerhäusern und Adelspalästen war einst eine wohlhabende Handelsstadt und beheimatet noch immer den wichtigsten Donauhafen Bulgariens. Am Hafen von Giurgiu in Rumänien besteigt Urs Gredig ein Kreuzfahrtschiff. Damit wird er die letzte Etappe bis zum Donaudelta zurücklegen. (Text: 3sat)