Der Parkplatz war überfüllt, dennoch begegneten Werner Schmidbauer und Django Asül auf ihrer Wanderung hinauf zum Friedenskreuz am Pasterkopf im Inntal kaum jemandem. Denn die wenigsten kennen diesen wunderbaren, aber nicht beschilderten Pfad hinauf zum traumhaft schönen Aussichtsplatz inmitten der Gipfel von Kranzhorn, Heuberg und Spitzstein. Und so entstand ein ungestörtes und entspanntes Gespräch, in dem der erfolgreiche Kabarettist so manches Detail aus seinem Leben erzählte: Über seine unbeschwerte Kindheit als niederbayerischer Bub türkischer Eltern im verschlafenen Hengersberg. Schon mit fünf Jahren saß der kleine Ugur, so Djangos bürgerlicher Vorname, völlig integriert am Stammtisch der „eingesessenen Aborigines“. Eine Tradition, die er heute noch gelegentlich pflegt. Noch bevor er zur Schule geht, kann er lesen und schreiben und liest Bücher, „die andere erst mit zwölf gelesen haben“. Lachend erzählt er, dass er als mittlerweile 40-Jähriger noch immer bei den Eltern wohnt, sich den Luxus leistet, das Leben eines zehnjährigen Lausbuben zu führen. Die traditionelle Brotzeit findet auf einer Wiesenkuppel am Friedenskreuz statt, inmitten einer weidenden Kuhherde, die sich auch für Werner Schmidbauers Fleischpflanzerl interessiert. Django Asül erzählt von seinem späten Entschluss, doch „auch dokumentenmäßig Deutscher“ zu werden, seiner Heimatverbundenheit und verrät Schmidbauer am Ende noch sein Lebensmotto: „Ich muss mich selber und andere nicht immer so wichtig nehmen, ich mag’s ruhig und bequem. Für mich und für die anderen um mich herum. (Text: Bayerisches Fernsehen)