Alois Glück liebt das Bergsteigen – am liebsten kraxelt er schon in aller Herrgottsfrüh auf den Berg. Auf den 1808 Meter hohen „Geigelstein“, den er zusammen mit Werner Schmidbauer für die Sendung „Gipfeltreffen“ bestieg, geht er mindestens einmal im Jahr. Getroffen haben sich Werner Schmidbauer und der Präsident des Bayerischen Landtags auf der „Priener Hütte“, von wo aus sie sich zum Gipfel aufmachten. Er gilt als einer der einflussreichsten Politiker im Freistaat, sitzt seit 1970 im Landtag und war viele Jahre Bezirksvorsitzender der CSU Oberbayern. Aber die Politik spielte diesmal nur eine Nebenrolle. Auf dem Weg zum Gipfel lernte Werner Schmidbauer Alois Glück von einer sehr privaten Seite kennen. Geboren 1940 in Hörzing im Landkreis Traunstein verbrachte Glück eine ganz typische Nachkriegskindheit. An den Vater, der aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr nach Hause kam, hat er keine Erinnerung. Seine Mutter war mit den drei Kindern – Glück hatte zwei Schwestern – allein. Die ältere Schwester war an Kinderlähmung erkrankt und saß im Rollstuhl. „Ich habe meine Kindheit nicht als arm oder entbehrungsreich empfunden“, sagt Glück, obwohl er sich auch noch gut daran erinnern kann, dass die ganz selbstverständlich geforderte Mithilfe im elterlichen Bauernhof ihn manchmal vom Fußballspielen abhielt. Schon sehr früh engagierte sich Alois Glück bei der Katholischen Landjugendbewegung, wo er auch seine Frau kennenlernte. Bald merkte er, dass es „die Landwirtschaft allein nicht ist“. Und nachdem klar war, dass seine jüngere Schwester den Hof übernehmen würde, konnte er weggehen. „Der Mutter habe ich da schon was zugemutet“, erinnert er sich. Aber Leben, das heißt für ihn „unterwegs sein und suchen“. Gleichzeitig, so sagt er, „braucht der Mensch ein Zuhause. Und dieses Zuhause sind Menschen.“ Wie immer gab es bei der Gipfelbrotzeit Fleischpflanzerl, selbst gemacht von Werner Schmidbauer. „Da werde ich ja neidisch