Das 1601 Meter hohe „Seekarkreuz“ in den Tölzer Voralpen ist das Ziel, das Werner Schmidbauer für das „Gipfeltreffen“ mit Claudia Schlenger am Pfingstmontag ausgesucht hat. Claudia Schlenger ist besser bekannt als „die bessere Hälfte“ des Komiker-Ehepaares „Herbert und Schnipsi“ und sie erzählte Werner Schmidbauer auch gleich: „Die wenigsten sagen zu mir ‚Frau Schlenger‘. Sogar zum Hanns sagen viele: ‚Herr Schnipsi‘!“ Für Claudia Schlenger, 1947 in Bad Tölz geboren, wurde die Bergtour mit Werner Schmidbauer zu einem „Ausflug in die Vergangenheit“, und daraus erzählte sie unterwegs eine Menge: Ihr Vater hatte sich eigentlich einen Sohn gewünscht. Er war Polizeibeamter und zeigte seiner Tochter schon früh ein paar handfeste „Polizeigriffe“. Die interessierten Klein-Claudia allerdings weniger als der Wunsch, sich zu verkleiden und Theater zu spielen. Doch der Vater bestand darauf, dass seine Tochter einen „sicheren Beruf“ erlernt. Schließlich war seine eigene Kindheit von Unsicherheit geprägt – seine Mutter war Nonne. Claudia Schlenger ergriff zunächst den Beruf der medizinisch-technischen Assistentin (MTA) und arbeitete sieben Jahre in verschiedenen Kliniken, denn, so der Vater, „Kranke gibt’s immer!“ Mit Mitte 20 holte Claudia Schlenger in Berlin ihr Abitur nach, ging an die Hochschule für Politik und absolvierte danach eine Schauspiel- und Gesangsausbildung. „Im zwischenmenschlichen Bereich“ war Claudia Schlenger eher „frühreif“ und erzählt, dass sie bereits mit vier Jahren das erste Mal richtig verliebt war. Und zwar „in den Sepperl“. Diese „Beziehung“ hatte etwa zwei Jahre Bestand. Auf einer Münchner Kleinkunstbühne begegnete sie Mitte der 70er Jahre Hanns Meilhamer. Der stammt aus Pocking / Niederbayern und ist seit 1977 Profi als Kabarettist und Liedermacher. Vorher hatte Meilhamer an der Kunstakademie in München sein Examen für Kunsterziehung abgelegt. Bis aus dem Niederbayern un