Den „Bodenschneid“ in den Schlierseer Bergen kennen nur wenige; den Mann, mit dem sich Werner Schmidbauer auf den Weg zum 1 669 Meter hohen Gipfel macht, kennen dagegen in Bayern viele: Willy Astor, Kabarettist und Komödiant, Liedermacher und „Wortpsychiater“, wie ihn Dieter Hildebrandt einmal bezeichnete. Kann man sich mit Willy Astor überhaupt unterhalten, ohne dass er ständig dichtet und reimt? Man kann. Und das sogar sehr gut. Auf dem Weg zum Gipfel erzählt er Werner Schmidbauer von seiner behüteten Kindheit im Münchner Stadtteil Hasenbergl als Ältester von drei Geschwistern. „Ich hatte eine Wiese, Freunde und einen Fußball. Mehr haben wir damals zum Glücklichsein nicht gebraucht“, erinnert sich Astor. Sein erstes Instrument war das Akkordeon, und damit hatte er, so sagt er, „bei den Mädchen kein Ass im Ärmel“. Erst mit 16 Jahren kam er zu seiner „ersten großen Liebe“, der Gitarre. Weil er auf einem Ohr nur noch zu 30 Prozent hört, kam er um die Bundeswehr herum und konnte das machen, was er am liebsten tat: Gitarre spielen und singen. Willy Astor erzählt mit großer Offenheit vom schmerzhaften Ende seiner Beziehung zur Mutter seiner 13-jährigen Tochter; und obwohl diese Liebe schon vor einigen Jahren zerbrach, spürt man noch, wie sehr ihm diese „Watsch’n“ zugesetzt hat. Sein Vertrauen, so gibt Astor zu, in eine neue Partnerschaft sei dadurch kleiner geworden. Bei der Gipfelbrotzeit zeigt sich, dass Willy Astor und Werner Schmidbauer mehr als das Liedermachen verbindet: Beide beherrschen nämlich die Kunst des Fleischpflanzerl-Zubereitens. Werner Schmidbauer, der zum „Gipfeltreffen“ immer selbst gemachte Pflanzerl mitbringt, hat in Willy Astor einen Gast, der vom Kochen was versteht und Fleischpflanzerl als seine „Spezialität“ bezeichnet. „Ein Leberstreichwurstbrot mit Gurke“, so erzählt Astor, vermittelt ihm ein „Gefühl von Heimat“. Angst vor dem Altwerden hat Willy Astor nicht. „Ich fühle mich imm