Die Geschichte von ‚Schulz & Schulz‘ beginnt vor über 60 Jahren, als sich die Zwillingsbrüder Wolfgang und Walter aus den Augen verloren, wie so viele damals in den Kriegs- und Nachkriegswirren. Seither wussten sie nicht einmal, ob der andere noch am Leben ist. Wie das bei Zwillingen so geschieht, haben die beiden dann ähnliche Berufe ergriffen, beide sind in der Werbebranche gelandet: Walter gestaltet als Betriebsgrafiker in Stralsund Plakate und Transparente für die DDR, während Wolfgang in Hamburg Werbekampagnen für die Segnungen der westlichen Genussmittel-Industrie durchführt. Durch eine Fernsehsendung erfahren die zwei 1989 voneinander. Klar, dass sie sich nun treffen; und nach einigen Schnäpsen ist auch klar, dass – nur mal für einen Tag – einer in die Existenz des anderen schlüpft. Aus dem einen Tag wird notgedrungen eine Reihe von Wochen, in denen die Zwillinge recht eigenwillige Erfahrungen mit dem ‚ganz anderen Teil Deutschlands‘ machen. Der Ossi Walter kreiert im Westen eine Kaffee-Kampagne, die eine wehende rote Fahne als Signum erhält, und Wessi Wolfgang verblüfft die Genossen im Osten mit lässigen Parolen zum 40. Jahrestag: ‚DDR – find‘ ich gut’! Auch privat gewöhnen sich die zwei allmählich an den jeweils anderen Hintergrund: Wolfgang richtet sich bei Walters Frau Erika höchst gemütlich ein, und Wolfgangs Freundin Britta findet bei Walter manchmal mehr Verständnis als bei ‚ihrem‘ Wolfgang. Den Rollentausch wieder rückgängig zu machen, wird zum Schluss ein komplizierter Hindernislauf auf vielen Ebenen, denn mit der Stasi war nie zu spaßen. (Text: ZDFtheaterkanal)
Name | Type | Role | |
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Neithardt Riedel | Writer | ||
Krystian Martinek | Writer | ||
Ilse Hofmann | Director |