Wale werden meist in arktischen Gewässern vermutet. Doch es gibt auch eine Walart, die in Deutschland heimisch ist, in Nord- und Ostsee: der Schweinswal. Mit gut 1,50 Meter Länge er ist deutlich kleiner als seine großen Artgenossen. Vor allem in der Ostsee ist der Schweinswal jedoch gefährdet. Ein Grund dafür: Schweinswale verheddern sich in den Netzen der Fischer und ertrinken. Schätzungsweise 80 bis 100 Tiere verenden so in der Ostsee jedes Jahr. Forscher vermuten, dass allein das ausreicht, um den Bestand zu gefährden. Seit Jahren versucht der Meeresbiologe Boris Culik, die Tiere zu retten. Er hat eine Technik entwickelt, die diesen unerwünschten Beifang verhindern soll. Das würde auch den Fischern helfen. Für die sind die toten Tiere eine Belastung, auch finanziell, denn ein Schweinswal-Beifang zerstört ihre Netze. Die Fischer leiden ohnehin: In der Ostsee sind die Bestände eines ihrer wichtigsten Fische, dem Dorsch, zusammengebrochen. Wissenschaftler schätzen, dass wegen jahrelanger Überfischung der Bestand um 87 Prozent gesunken ist. Jetzt gibt es Fangquoten, die für viele existenzgefährdend sind. Aber es gibt die Hoffnung, dass die Dorsch-Bestände in den nächsten Jahren wieder zunehmen: Forscher arbeiten mit neuen Ideen und Techniken daran.