Fünfzehn Mal mehr Energiemais wird heute in Deutschland angebaut wie noch vor acht Jahren. Produziert wird Rohstoff für die Energiewende. Doch solche Monokulturen bieten keinen Lebensraum mehr für Wildtiere und -pflanzen. Durch Erosion verschwindet wertvoller Ackerboden. Große Flächen, auf denen Bioenergiepflanzen wie Mais und Raps wachsen, sind sowohl für den Naturschutz als auch für die Produktion von Lebensmitteln verloren. Findige Landwirte haben nach Alternativen gesucht und eine gefunden: Ihre Lösung heißt Agroforst, Bäume, die auf dem Acker wachsen. Schnell wachsendes Holz wurde schon früher von Bauern angebaut und genutzt, zum Beispiel in Form von Hecken. Doch die Felder selbst wurden immer kahler, um genug Platz für große landwirtschaftliche Maschinen zu haben. Mittlerweile sind viele Bauern überzeugt, dass Bäume und Sträucher wieder auf die Felder gehören. Auch Wissenschaftler beschäftigen sich inzwischen mit der Idee. Können Agroforste die Ernährung und die Energieversorgung der Zukunft sicherstellen und gleichzeitig drängende Probleme wie den Verlust der Biodiversität und die Bodenerosion bekämpfen?