In der Debatte um die Laufzeiten der Kernkraftwerke wird der Ruf nach den regenerativen Energien immer lauter. Eine Quelle wird in den Diskussionen aber immer vergessen, obwohl sie uns schon seit Jahrzehnten mit regenerativer Energie versorgt: die Wasserkraft! In Bayern macht ihr Anteil über 60 Prozent der "Erneuerbaren" aus. Doch sind nach Meinung der Experten die Standorte längst ausgebaut, das Potenzial ist also erschöpft. Außerdem verhindern die Staumauern den Transport von Kies und zerstören damit Lebensraum für viele Flussbewohner. Und sie sind eine unüberwindbare Barriere bei der Wanderung von Fischen. Ingenieure erproben derzeit völlig neue Konzepte. Sie wollen noch mehr Strom aus dem Strom gewinnen - und zwar ohne die Umwelt zu zerstören. Sie entwerfen Kraftwerkskonzepte für Wasser, das bislang ungenutzt von den Bergen der Alpen strömt. Sie entdecken das Wasserrad neu und versuchen damit, in Bächen wie in großen Flüssen Strom zu erzeugen. Zudem entwickeln sie Kraftwerke, die auch kleine Fallhöhen und geringe Wassermengen nutzen können. Visionäre und Wissenschaftler stellen ihre Ideen vor und zeigen, wie viel Kraft noch im Wasser steckt.