Die Somme-Bucht ist mit mehr als 70 Quadratkilometern die größte Flussmündung im Norden Frankreichs. Wattenmeer, Kiesstrände, Dünen und Salzwiesen bilden die einmalige Landschaft der Somme-Bucht. Der Mensch hat dem Meer hier in der Picardie mit Hilfe von Deichen das Land für Ackerbau und Viehzucht abgerungen. Aufgrund der zusehenden Versandung der Bucht wurde mittlerweile mit einem Rückbau der Polder begonnen, um dem Meer die Landflächen zurückzugeben, die ihm seit dem Mittelalter abgetrotzt worden waren. Durch die Versandung der Bucht ist die Existenz der wenigen Krabbenfischer, die noch hiergeblieben sind, bedroht. Um den Hafen von Hourdel weiterhin betreiben zu können, sind renaturierende Maßnahmen notwendig. Der Geograf Vincent Bawedin erklärt Raphaël Hitier, welche Schritte erforderlich sind, damit der maritime Charakter der Somme-Bucht erhalten werden kann. Auch Jean-Michel Doliger, der geführte Wanderungen durch die Somme-Bucht anbietet, begleitet Raphaël Hitier auf seiner Erkundungstour. Die besondere Vegetation bringt auch viel Essbares hervor: unter anderem die Salicornia, eine Salzwiesenpflanze, die in den guten Restaurants der Gegend zubereitet wird. Ende des 19. Jahrhunderts sorgte die Eisenbahn für eine rasche Entwicklung des Tourismus in der Region, die Schriftsteller und Künstler wie Colette, Anatole France, Henri de Toulouse-Lautrec oder Jules Verne anlockte. Julien Rebillard, der sich um die historische Dampfeisenbahn kümmert, die noch heute eine Touristenattraktion ist, führt Raphaël Hitier in die Geschichte der Region ein. Die Strecke zwischen Saint-Valéry und Crotoy wurde 1911 auf einem Damm errichtet. Zu jener Zeit lief das Wasser des Meeres bei Ebbe und Flut noch von einer Seite der Schienen auf die andere. Heute führt die Strecke durch eine einzigartige Sumpflandschaft mit einer faszinierenden Flora und Fauna, die sich sowohl mit Ebbe und Flut als auch im Laufe der Jahreszeiten immer wieder verändert.
Des vasières, des plages de galets, un massif dunaire parmi les plus grands d'Europe, composent le paysage de la Baie de Somme. L'homme, pour améliorer ses cultures et faciliter l'élevage, a gagné du terrain sur la mer en aménageant des polders. Aujourd'hui, avec l'ensablement de la baie, s'engage le processus inverse, pour rendre à la mer les terres gagnées depuis le Moyen Âge.
Sur 70 kilomètres carrés, des vasières, des plages de galets et un massif dunaire parmi les plus grands d'Europe composent le paysage de la baie de Somme. L'homme, pour améliorer les cultures et faciliter l'élevage, a gagné du terrain sur la mer en aménageant des polders. Aujourd'hui, avec l'ensablement de la baie s'engage le processus inverse de la poldérisation, pour rendre à la mer les terres grappillées depuis le Moyen Âge. À la fin du XIX e siècle, l'arrivée du chemin de fer a favorisé le développement du tourisme, attirant des écrivains et des artistes comme Colette, Toulouse-Lautrec ou Jules Verne...