Die Loire ist Frankreichs längster Fluss. Seit dem Jahr 2000 ist das Loire-Tal auf einer Länge von 280 Kilometern zwischen Sully-sur-Loire im Departement Loiret und Chalonnes-sur-Loire in der Region Anjou die ausgedehnteste Stätte Frankreichs, die jemals als lebende Kulturlandschaft ins Welterbe der UNESCO eingetragen wurde. Die Gestaltung der Landschaft rund um den „königlichen Fluss“ geht bis in die Zeit der Renaissance zurück. Das Dorf Candes-Saint-Martin am Zusammenfluss von Vienne und Loire war einst ein kleiner Fischerort, in dem sich französische und auch englische Könige gerne aufhielten. Seine Häuser bestehen aus Tuffstein, der die Sonnenstrahlen reflektiert und dem Ort so einen besonderen Glanz verleiht. Im 12. Jahrhundert begannen Mönche aus Saumur mit dem Bau eines 45 Kilometer langen Deiches, um die Felder vor Hochwasser zu schützen. Da hierfür große Mengen an Sand und Kies abgetragen wurden, sank das Flussbett der Loire langsam ab, und dem gesamten Ökosystem drohte die Zerstörung. Jetzt gestaltet man die Flusslandschaft neu und baut Deiche und Wehre, um der Region ihr einstiges Gesicht zurückzugeben.
Au XIIe siècle, les moines de Saumur ont créé une digue pour préserver les cultures des caprices de la Loire ; aujourd'hui, les écosystèmes sont menacés.